Eine Integrationsmaßnahme seltener Art: Boxsportler der HSG DHfK gemeinsam im Kletterwald

An einem sehr schönen Sonnensonntag im August zogen die Boxsportler der HSG DHfK Leipzig in den Kletterwald nach Albrechtshain. Ein abenteuerliches Unternehmen stand bevor, so wie es die Abteilung der Boxsportler zuweilen auch außerhalb von Training und Wettkampf verwirklicht. Der Gedanken des Projekts „Integration durch Sport“ sollte dadurch noch vielfältiger bekräftigt werden, als es das Betreiben des Boxsports ohnehin schon ermöglicht.

 

 

Der Kletterwald, eine Einrichtung in der Natur, eignet sich zum Kennenlernen der natürlichen Umgebung unserer Großstadt sehr gut (Keiner kannte ihn bereits) zumal herrlicher Baumbestand und ein See gleich nebenan die Schönheit der Natur abrunden. Auch bietet der Kletterwald reizvolle Bewährungsmöglichkeiten für wettkampfharte Boxsportler, so, wie sie ihnen sonst nicht gegenüber stehen.

13 Sportfreunde unserer Zielgruppe aus Armenien, Russland und der Ukraine und 5 Einheimische stürzten sich ins integrationsfördernde Abenteuer.

Zunächst wurden mit gegenseitiger Unterstützung Sicherheitsgurte, Sicherheitshelme und weitere Ausrüstungsgegenstände angepasst und angelegt.

Das erfolgte schon mit viel Spaß, weil nicht jeder Helm von vornherein passte und die Ohren nicht den notwendigen Halt geben konnten.

Dann wurde mit dem gebührenden Ernst der Sicherheitsbelehrung zugehört.

Auch hier war Hilfe angebracht, weil die Belehrungen unbedingt verstanden werden mussten, die sprachlichen Möglichkeiten einzelner Sportfreunde der Zielgruppe aber noch nicht völlig ausreichten. Letztendlich schritt dann aber ein Jeder mit klaren Vorstellungen zur Tat. Dass die Belehrungen von ansehnlichen jungen Damen erteilt wurden, sei hier nicht am Rande bemerkt.

Dann ging es hinein ins Kletterleben bei zum Teil beachtlichen Höhen. Wabbelkletterwand und Fitnessleiter waren zu bewältigen, der Tarzansprung aus den Baumwipfeln wurde nicht immer ohne anfängliches Zögern durchgeführt, das gleiche galt für die 80 Meter lange Abfahrt auf dem „Flying Fox“.

Nicht unkompliziert war auch das Durchqueren der fliegenden Fässer und das Überqueren schwankender Seile in wirklich gefährlich anmutender Höhe.

Die meisten dieser Anforderungen beanspruchten auch erheblichen Einsatz der Maximalkraft und Kraftausdauer womit in dieser Hinsicht ebenfalls Trainingseffekte erzielt wurden.

Die Sportfreunde gaben sich gegenseitig orientierende Hinweise, strafften für den jeweils anderen das eine oder andere Seil, sprachen, wenn notwendig, Mut zu und spornten sich gegenseitig an. Die schon Sichereren demonstrierten für die anderen, was auch öfters von Späßen begleitet wurde.

3 Stunden vollzog sich ein ernsthaft fröhliches Treiben, welches bereits jetzt von allen Teilnehmern Wiederholung fordert.

Die anstrengende Aktivität des Kletterns wurde später durch einen kleinen Imbiss in freier Natur abgerundet, bei dem besonders die spaßigen Situationen noch einmal Revue passierten. Die Rückfahrt nach Leipzig war dann erfüllt von Erzählungen über komplizierte Situationen, über durchlittene Ängste und natürlich über Heldentaten im Kletterwald.

Als Integrationsmaßnahme kann dieses Ereignis nach unserer Ansicht (HSG DHfK Abteilung Boxen) ein gutes Prädikat erhalten.

 

Dr. Joachim Berger