Ein neues Update über die integrative Arbeit des Mainzer Vorzeigeclubs.
Finthen (bki). Ein paar mehr Mannschaften hätte sich Winfried Schmitt schon gewünscht. Eigentlich hatte der Jugendleiter von Fontana Finthen ein Kleinfeldfußballturnier im Sinn, jede im Trikot einer Nationalmannschaft gekleidet. Doch am Tag des Turniers, das zum 20-jährigen Bestehen als „Stützpunktverein Integration durch Sport“ stattfand, erschienen nur sechs Teams. Die Spieler waren so fair und kulturell divers, wie fast immer bei der Fontana, die von Mainzer Politikern ein weiteres Mal für vorbildliche Integrationsarbeit ausgezeichnet wurde.
Die Ehrengäste Günter Beck, Staatssekretär Jürgen Häfner, Sozialdezernent Kurt Merkator, Steffen Grummt, stellvertretender Geschäftsführer der Sportjugend Rheinland-Pfalz und Magnus Schneider, Vorsitzender des Sportbundes Rheinhessen, lobten die Arbeit bei Fontana. Mit den 1. Plätzen bim Integrationspreis 2010 des Sports in Rheinland-Pfalz und bei „Sterne des Sports“, ausgelobt von der VR-Bank, sowie dem 4. Platz beim DFB Integrationspreis wurde die Fontana bereits für ihren Einsatz ausgezeichnet.
Kinder und Jugendliche aus 34 Nationen spielen bei einem der größten Vereine in Mainz, Israelis kicken friedlich mit Palästinensern, Türken mit Kurden. Kein Land dominiert, zudem ist als Sprache deutsch vorgegeben. Kinder von Einwanderern finden im Verein schnell Anschluss, der Verein organisiert interkulturelle Fortbildungskurse, um etwa seine Trainer für Bedürfnisse von Muslimen während des Ramadan zu sensibilisieren. Die Spieler bekommen Bewerbungscoaches an die Seite gestellt, wenn es darum geht einen Job zu finden. Zudem sorgt der Verein dafür, dass ältere Spieler Verantwortung übernehmen. Die B-Jugendspieler Brandon Mehler und Samir Kherraz wurden vor einigen Monaten vereinsintern geehrt. Bei Festen wird das hervorragende Miteinander mit Speis und Trank aus aller Herren Länder ausgelebt, oder von Müttern wie Affona Gyamti, die in ghanaischer Landestracht erschien und ihren Sohn Kingsley bei der Fontana bestens aufgehoben sieht.
