Fortbildung für freiwillig Engagierte bringt neue Erkenntnisse

Vom 1. bis zum 3. April 2011 trafen sich in der Sportschule Ruit die im Programm „Integration durch Sport“ beim Landessportverband Baden-Württemberg e.V. (LSV) tätigen Übungsleiterinnen und Übungsleiter zur diesjährigen „Fortbildung für freiwillig Engagierte“.

Integration und Interaktion in Theorie und Praxis standen im Mittelpunkt des Seminars in Ruit
Integration und Interaktion in Theorie und Praxis standen im Mittelpunkt des Seminars in Ruit

An den drei Tagen  tauschten sich die 17 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus verschiedenen Standorten Baden-Württembergs über die Themen Integrationsverständnis, das bundesweite Programm „Integration durch Sport“, die Anbindung von offenen Sportgruppen an Sportvereine sowie Interaktionspädagogik in Theorie und Praxis aus. Besonders die lebhaften Diskussionen über das Integrationsverständnis haben erneut die große Bedeutung des Themas für die Basisarbeit im Sport gezeigt.

Nach der Einleitung von Dr. Heinz Giebenhain behandelten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer didaktische Grundüberlegungen zum Thema interkulturelles Lernen im Sport. Dabei wurde deutlich, dass das interkulturelle Lernen ähnlich wie auch das soziale Lernen, einen kommunikativen und interaktiven Prozess darstellt, bei dem es um Offenheit, das Zusammenkommen und Kennen lernen von Menschen geht und viele weitere Komponenten berücksichtigt werden müssen.

Die theoretischen Grundlagen stellten die Übungsleiterinnen und Übungsleiter in einer anschließenden Praxisstunde auf den Prüfstand. Hier wurden in kleinen Arbeitsgruppen problemorientiert Spielmethoden für die sportliche Praxis ausgearbeitet und ausprobiert. Das vom LSV entwickelte Handbuch „Interkulturelles Lernen im Sport“ konnte dabei als eine didaktische Hilfestellung genutzt werden.

Der intensive Erfahrungsaustausch brachte besonders den neuen Seminarteilnehmern spannende Ideen für die eigene Arbeit: „Ich habe neben neuen interessanten Kollegen ein neues spannendes Spiel ‚Gorodki’ kennen gelernt. Das würde ich sehr gerne auch bei meiner Sportgruppe in Mössingen ausprobieren“ teilte  Manuel Geiger, der zum ersten Mal am LSV Seminar teil nahm, am Ende der Veranstaltung mit.

Auch Svetlana Dieser aus Reutlingen, die seit einigen Jahren regelmäßig an den Seminaren des Programms „Integration durch Sport“ teilnimmt bestätigte die Bedeutung der Fortbildungen für die sportliche und pädagogische Praxis: „Die Fortbildung konnte uns wieder den Mehrwert unserer Integrationsarbeit mit Kindern und Jugendlichen bestätigen. Diese Tätigkeit bringt jedem von uns wichtige Erkenntnisse und Erfahrungen“.

 „Die lebhaften Diskussionen und die gute Arbeitsbereitschaft der Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben unsere Themenauswahl bestätigt“, so Sergej Gergert vom LSV. „Dennoch wollen wir in unserer nächsten Fortbildung mehr Raum für den Informationsaustausch über die Basisarbeit in den Standorten einräumen, um noch mehr Praxisbezug zu erreichen“, kündigte Gergert für die weitere Seminarplanung zum Abschluss an.


  • Integration und Interaktion in Theorie und Praxis standen im Mittelpunkt des Seminars in Ruit
    Integration und Interaktion in Theorie und Praxis standen im Mittelpunkt des Seminars in Ruit
  • (Fotos: LSV)
    (Fotos: LSV)