Goldener Stern des Sports für Weddinger Wiesel e.V.

Der Berliner Stützpunktverein Weddinger Wiesel e.V. erhielt den "Großen Stern des Sports" in Gold.

Aus den Händen von Bundespräsident Horst Köhler erhielten die Weddinger Wiesel, der neuntgrößte Basketball-Verein der Bundeshauptstadt, den Großen "Stern des Sports" in Gold für intensive Arbeit mit Kindern und Jugendlichen im Berliner Stadtteil Wedding.

 

 

Medienrummel für die "Sterne des Sports". Copyright: Thorsten Griebenow
Medienrummel für die "Sterne des Sports". Copyright: Thorsten Griebenow

Seit der Vereinsgründung 1998 hat sich beim Berliner Basketballverein Weddinger Wiesel viel getan. In der Saison 2006/07 beteiligen sich 14 Teams am Spielbetrieb in Berlin, davon zwölf im Jugendbereich. So sind auch drei Viertel der 325 Mitglieder unter 18 Jahren. Die jüngsten Korbjäger, die „Pampers“, sind gerade einmal fünf Jahre alt.

 

Der Erfolg des Vereins basiert vor allem auf der Einbindung aller Vereinsmitglieder in die anfallenden Arbeiten. Zum Beispiel erledigen die Kinder ab zwölf Jahren als Kampfrichter kleine Aufgaben im Spielbetrieb. Ab 14 Jahren können sie als Co-Trainer, ab 15 Jahren als Schiedsrichter Verantwortung übernehmen. Die Crew des „Berliner Mini Turniers“, das die Wiesel für den Berliner Basketball Verband in der Max-Schmeling-Halle ausrichten, bestand 2006 aus 125 Helfern, darunter vielen Eltern.

 

Integration ist bei den Weddinger Wieseln gelebter Alltag. Zwei Drittel der Mitglieder sind ausländischer, mehrheitlich türkischer Herkunft – die Wieselstammen aus 15 verschiedenen Ländern. "Die unterschiedlichen Nationalitäten sind für uns kein Thema, uns verbindet das Basketballspielen. „Multi-Kulti“ ist im Basketball ganz normal", darauf legt Karin Radtke, Sportreferentin des Vereins, Wert.

 

 

Der Wedding gilt als sozialer Brennpunkt: Ende 2005 wurde das Brunnenviertel zu einem "Gebiet mit besonderem Entwicklungsbedarf" erklärt. Das Quartiersmanagement hat dem Verein ermöglicht, Fördermittel aus dem Bund-Länder-Programm "Soziale Stadt" in Anspruch zu nehmen.

 

Die jugendlichen „Wiesel“ hatten sich schon lange einen eigenen Treffpunkt gewünscht. Es lag nahe, diesen Wunsch mit der Erfüllung sozialer Aufgaben im Kiez zu verbinden. Im April 2006 eröffnete der Basketballverein den Jugendclub „Time-Out“. Mit Hilfe der Jugendlichen wurde eine ehemalige, typische Berliner Eckkneipe in wenigen Monaten in einen attraktiven Jugendclub verwandelt. Die Aufgaben der Weddinger Wiesel hören nicht an der Sporthallentür auf. Neben Streetball-Turnieren und Feriensportaktionen mit Unterstützung des Programms "Integration durch Sport" wird darüber nachgedacht, Hausaufgabenbetreuung anzubieten und damit die Vereinbarkeit von Sport und Schule zu erhöhen.

 

Die Weddinger Wiesel hatten ihre Bewerbung bei der Berliner Volksbank eG eingereicht, welche den Verein als Landessieger für das Bundesfinale empfahl. Dr. Holger Hatje, Vorstandsvorsitzender der Berliner Volksbank eG erklärt: "Für die Berliner Volksbank ist der Wettbewerb willkommener Anlass und eine hervorragende Möglichkeit unsere Region Berlin und Brandenburg auf besondere Weise zu stärken."

 


  • Medienrummel für die "Sterne des Sports". Copyright: Thorsten Griebenow
    Medienrummel für die "Sterne des Sports". Copyright: Thorsten Griebenow