Im Porträt: Stützpunktverein SV Hemelingen

Stand im letzten Jahr das 150jährige Vereinsjubiläum der Sportvewreinigung Hemelingen im Fokus der Vereinsaktivitäten, so steht die Intensivierung der Integrationsarbeit des Vereins 2009 auf dem Programm. Insbesondere sollen Mädchen, junge Frauen und Seniorinnen mit Migrationshintergrund als Vereinsmitglieder gewonnen werden. Erste Erfolge zeichnen sich ab mit dem im Herbst 2007 gestarteten Gymnastikangebot für türkische Frauen, das von einer Übungsleiterin mit türkischem Migrationshintergrund geleitet wird. An dem gesundheitsorientierten Bewegungsangebot, das an den Freitagvormittagen in der vereinseigenenen und modern ausgestatteten Sport- und Begegnungshalle stattfindet, nehmen durchschnittlich 10 Musliminnen teil. Die Stabilisierung der Gruppe sowie die Aktivierung weiterer Frauen aus dem Stadtteil wird eine zentrale Aufgabe in diesem Jahr sein.

Ein zweiter Schwerpunkt in der integrativen Arbeit des SV Hemelingen ist die Gewinnung von Trainern und Betreuern für die zahlreichen Kinder- und Jugendmannschaften im Fußballbereich. Durch verschiedene Veranstaltungen versucht die Abteilung sowohl Kontakt zu den Eltern der Kinder aufzubauen, als auch jugendliche Spieler in die Vereinsarbeit einzubeziehen. Besonders durch die Beteiligung an den Fußballnächten des Projektes "Sport gegen Gewalt, Rassismus und Intoleranz" des LSB Bremen, bei denen Übungsleiter des Vereins die jungen Aktiven mitbetreuen, konnten neue und bereichernde Kontakte geknüpft werden. Ähnliches und "vielleicht auch mehr" verspricht man sich von der Kooperation mit den Initiatoren der neu gegründeten „Hemelinger Liga“, die im Mai 2009 offiziell eröffnet wird und bei der offene Fußballturniere für Freizeitteams in 2 Altersklassen (10-13 Jahre und 14-18 Jahre) organisiert werden. Träger des Projektes ist die St. Petri Kinder- und Jugendhilfe, die für dieses Projekt Mittel aus dem Bundesprogramm "Lokale Aktionspläne" akquerieren konnte.

 

Darüber hinaus plant der SV Hemelingen die Durchführung eines Selbstverteidigungskurses für Mädchen und junge Frauen sowie einen Lehrschwimmkurs für Erwachsene. Um gezielt Migrantinnen und Migranten anzusprechen, wird eine verstärkte Zusammenarbeit mit den ortsansässigen sozialen Einrichtungen wie bspw. das Haus der Familie angestrebt.