Im Portrait: Stützpunktverein TSB Schwäbisch Gmünd

Der TSB Schwäbisch Gmünd ist Stützpunktverein im Programm „Integration durch Sport“. Im Jahr 2004 startete das Programm mit dem Sportverein und IN VIA (Caritas) ein offenes Judoangebot für die Kinder aus dem Übergangswohnheim und die Schüler der Oststadt.

Im Laufe des ersten Jahres konnten ca. 20 Kinder für die neue Judo-Gruppe gewon-nen werden. Um die Kinder an feste Strukturen binden zu können und sie als Mit-glieder in den Verein aufzunehmen, wurde beim TSB eine Judo-Abteilung neu ge-gründet. Mittlerweile ist sie beim TSB Schwäbisch Gmünd eine fest etablierte Sparte.

Mit ca. 30 Kindern ist die Abteilung momentan gut ausgelastet. Auch nach der Ein-gliederung in den Verein bleibt der offene und niederschwellige Charakter der Judo-Gruppe aufrechterhalten. Kinder und Jugendliche haben die Möglichkeit, die ersten zwei Monate an der Gruppe teilzunehmen, ohne eine Vereinsmitgliedschaft eingehen zu müssen. Nikolai Potapenja, der das Sportangebot leitet, ist ein sehr erfahrener Trainer und hat zehn Jahre lang die Kasachische Nationalmannschaft trainiert. Den Kindern versucht er immer zu vermitteln, dass Judo nicht nur eine Kampfsportart ist, sondern auch eine bestimmte Lebenseinstellung bedeutet. „Ich halte es für sehr wichtig, dass die Kinder bei mir nicht nur Judo lernen, sondern auch persönliche Zie-le zu setzen und gemeinsame Erfolge zu erleben“, so Nikolai Potapenja. „Wichtig ist dabei nicht nur das regelmäßige Training, sondern auch Elterngespräche und gemeinsame Veranstaltungen“, fügt der Trainer hinzu.

In der relativ kurzen Zeit erzielten die jungen Judokas aus Schwäbisch Gmünd viele sportliche Erfolge bei verschiedenen Judo-Wettkämpfen, was sehr förderlich für die Motivation der Kindern und deren Eltern ist. Nikolai Potapenja ist es gelungen, sehr gute Kontakte zu den Eltern und zu kommunalen Partner wie Schulen oder dem Schul- und Sportamt aufbauen. Mit einer aktiven Beteiligung der Eltern organisiert der Verein regelmäßige Freizeitveranstaltungen und offen Vorführungen.

Der TSB Schwäbisch Gmünd kooperiert zudem eng mit dem Projekt "Sportbox in der Oststadt", einem Angebot für Jugendliche ab 14 Jahren. Die Sportbox ist ein Kooperationsprojekt der Mobilen Jugendarbeit St. Canisius, der Vereinigten Gmünder Wohnungsbaugesellschaft mbH und der Stadt Schwäbisch Gmünd. Das Projekt verfolgt analog die Zielsetzung "Eingliederung durch Sport" und sucht unter anderem nach Wegen, den Jugendlichen Zugang zu unterschiedlichen Abteilungen des TSB Schwäbisch Gmünd zu ermöglichen.

 

Die Judoabteilung übernimmt in diesem Zusammenhang den Auftrag des "Mittlers in den Verein", auch Zugunsten des Gesamtvereins, der darüber neue Mitglieder ge-winnen kann.


  • (Bilder: TSB Schwäbisch Gmünd)
    (Bilder: TSB Schwäbisch Gmünd)