Deutschland ist faktisch seit langem ein Einwanderungsland. In den letzten 10 Jahren haben rund 2,5 Millionen Spätaussiedler in Deutschland eine neue Heimat gefunden. Gegenwärtig leben rund 7,5 Millionen Ausländer in Deutschland. Viele von ihnen haben ihren Platz in der Gesellschaft gefunden, feiern Erfolge und tragen mit ihren Leistungen und Fähigkeiten zu der Vielfalt unseres Landes bei.
Weitere acht Millionen Menschen mit Migrationshintergrund werden in den kommenden 20 Jahren hinzukommen. Das bedeutet für unsere Gesellschaft eine neue, große Herausforderung und erfordert ein solides Integrationskonzept, das auf allen gesellschaftlichen Ebenen greift. Gerade der Sport bietet mit seinen weitreichenden individuellen Chancen und sozialen Möglichkeiten ein wichtiges Handlungsfeld. So nimmt sich der Landessportbund im September mit zwei Veranstaltungen dem Thema Integration an.
Den Anfang macht am 6. September ein deutsch-französisches Forum in Trier. Beginnend mit einem Impulsreferat durch die Integrationsbeauftragte des Landes Rheinland-Pfalz, Frau Maria Weber, wird im Laufe des Tages unter dem Titel „Integration im und durch Sport“ die Integrationsarbeit beider Länder vorgestellt und an lebhaften Beispielen aus der Praxis diskutiert. Vorträge der Hauptreferenten Patrick Mignon (Nationales Französisches Sportinstitut) und Dr. Sabine Seidenstücker (Universität Koblenz/Landau) sowie Erfahrungsberichte von Ildiko Barna und Mégane Vallet (Trainerin und Spielerin ausländischer Herkunft der Handball-Bundesliga-Mannschaft der DJK Trier) runden das Programm ab.
Termin: Sa., 6. September 2008, 11:00 Uhr bis 16.00 Uhr
Ort: Europäische Akademie des Landessportbundes Rheinland-Pfalz in Trier
Anmeldung und weitere Infos (Teilnahme nur nach Anmeldung möglich):
Landessportbund Rheinland-Pfalz
Daniel Mouret: Tel.: 06131/2814-154; E-Mail: mouret(at)lsb-rlp.de
Sonja Kremer: Tel.: 06131/2814-459; E-Mail: s.kremer(at)lsb-rlp.de
Weiter geht’s am 22. September mit einem Diskussionsforum der Sportjugend des Landessportbundes im Mainzer Schloss zum Thema „Fremde Religionen: Problem oder Bereicherung im Sportverein?“ Eine der größten aktuellen Herausforderungen unserer vom Christentum geprägten Kultur ist die Auseinandersetzung mit einer uns fremden Religion - dem Islam. Unterschiedliche Werte, Lebensgewohnheiten, Denk- und Verhaltensweisen sind damit verbunden. Schafft die große Turn- und Sportfamilie eine echte Integration mit gebührendem Respekt und dem Herzen oder schafft die Fremdheit des Glaubens eine Kluft? Neben der Bestandsaufnahme von guten Beispielen des rheinland-pfälzischen Sports wird in diesem Forum über neue Ansätze der Integration mit Experten aus Wissenschaft, Politik und Sport sowie Vertretern der Zielgruppe diskutiert.
Termin: Mo., 22. September 2008, 17.00 – 21.00 Uhr
Ort: Mainz, Kurfürstliches Schloss
Anmeldung und weitere Infos:
Sportjugend des Landessportbundes
Dr. Ohle Wrogemann, Tel. 06131/2814-358, E-Mail: wrogemann(at)sportjugend.de
