IOC unterstützt Flüchtlingsprojekte in Sportdeutschland

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) stellt dem DOSB und der Deutschen Sportjugend (dsj) 150.000 Dollar (rund 140.000 Euro) aus seinem Hilfsfonds für Flüchtlinge zur Verfügung.

DIe Projektvorhaben „Willkommen im Sport“ (DOSB) und „Orientierung durch Sport“ (dsj) können durch die Unterstützung des IOC noch besser gefördert werden. Foto: LSB NRW
DIe Projektvorhaben „Willkommen im Sport“ (DOSB) und „Orientierung durch Sport“ (dsj) können durch die Unterstützung des IOC noch besser gefördert werden. Foto: LSB NRW

Damit können die beiden Projektvorhaben „Willkommen im Sport“ (DOSB) und „Orientierung durch Sport“ (dsj) noch besser gefördert werden. „Wir freuen uns sehr, dass unser Antrag beim IOC so schnell bewilligt wurde“, sagte der DOSB-Vorstandsvorsitzende Michael Vesper. „Damit können wir noch mehr Projekte und noch mehr Vereine unterstützen.“

Beide Projektvorhaben werden bereits von der Beauftragen für Migration, Flüchtlinge und Integration, Staatsministerin Aydan Özoğuz, gefördert. Doch der Bedarf ist enorm, die Nachfrage der Flüchtlinge nach Sport- und Bewegungsangeboten hoch. Viele Verbände und Vereine nehmen die Herausforderung an und entwickeln neue Angebote oder integrieren Flüchtlinge in ihre bestehenden Sportaktivitäten. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge hat hierfür weitere Fördermittel bewilligt. Viele Landessportbünde haben bereits frühzeitig die aktive Teilnahme von Flüchtlingen am Vereinssport über ihre Versicherungen abgedeckt, und fast alle Landessportbünde haben ihrerseits Förderlinien aufgelegt, durch die die Flüchtlingsarbeit der Vereine unterstützt wird und die zum Teil auch aus Eigenmitteln der Sportbünde, aber auch durch Landesmittel bezuschusst werden.

Der Hamburger Sportbund wird beispielsweise im Rahmen des Projektvorhabens „Willkommen im Sport“ Übungsleiterinnen und Übungsleiter weiter qualifizieren. Sie lernen etwas über Sprachbarrieren und interkulturelle Kompetenzen, Sensibilisierung im Umgang mit Traumata sowie Konfliktlösungskompetenzen. Der DOSB wird die teilnehmenden Vereine, deren Zielgruppe explizit Flüchtlinge sind, mithilfe der bisherigen Erfahrungen unterstützen. „Wir wollen Flüchtlinge im Sinne einer gelebten Willkommenskultur an Sport- und Bewegungsangebote heranführen und Vereine zur Bereitstellung dieser Angebote unterstützen“, so Karin Fehres, Vorstand Sportentwicklung im DOSB. „Die Angebote müssen niedrigschwellig sein und passend für die Flüchtlinge konzipiert werden, damit die Zugangswege in die Sportvereine so offen und ansprechend wie möglich gehalten werden.“

Das Projektvorhaben „Orientierung durch Sport“ bietet konkrete Hilfe für junge und vor allem unbegleitete Flüchtlinge vor Ort in enger Zusammenarbeit mit den dsj-Mitgliedsorganisationen an und gibt somit die Möglichkeit, Ideen für bedarfsgerechte Bewegungs- und Sportangebote für Flüchtlinge umzusetzen. „Das ist eine große Aufgabe für die dsj“, sagte Martin Schönwandt, Vorstand Sportjugend. „Gerade Jugendliche, die alleine hierhergekommen sind, brauchen eine umfassende Unterstützung. Der Sport kann viel dazu beitragen, ihnen ein gutes Stück Alltag und Zerstreuung zu bieten und ihnen zu helfen, hier heimisch zu werden.“

(Quelle: DOSB)


  • DIe Projektvorhaben „Willkommen im Sport“ (DOSB) und „Orientierung durch Sport“ (dsj) können durch die Unterstützung des IOC noch besser gefördert werden. Foto: LSB NRW
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