Juden und Geflüchtete spielen gemeinsam gegen das Vergessen

Makkabi Deutschland veranstaltet am Samstag, den 27. Januar, in Mainz gemeinsam mit dem FC Ente Bagdad ein in dieser Form noch nie dagewesenes Freundschaftsspiel.

Makkabi Deutschland und der FC Ente Bagdad bestreiten ein Freundschaftsspiel als Zeichen an die Gesellschaft für Frieden und Toleranz. Foto: Makkabi Deutschland
Makkabi Deutschland und der FC Ente Bagdad bestreiten ein Freundschaftsspiel als Zeichen an die Gesellschaft für Frieden und Toleranz. Foto: Makkabi Deutschland

Das Spiel und die anschließende Abendveranstaltung stehen unter dem Thema „!Nie wieder – Für Erinnerung und Vielfalt“. Seit 2004 wird am 27. Januar traditionell der Erinnerungstag im deutschen Fußball begangen.

Um 15:00 Uhr bestreitet die jüdische Auswahlmannschaft von Makkabi Deutschland ein Freundschaftsspiel gegen den FC Ente Bagdad, ein Hobby-Fußballclub aus Mainz, der ausländischen Mitbürgern und Menschen mit Migrationshintergrund die Teilhabe an der Gesellschaft durch Sport versucht zu ermöglichen. Austragungsort ist die „Entenarena“, Sportplatz Ulrichstraße 38, 55128 Mainz-Bretzenheim.

Es ist ein Spiel als Zeichen an die Gesellschaft: Beide Organisationen erinnern an das schrecklichste Kapitel der jüdischen Vergangenheit, indem sie Seite an Seite für eine bessere Zukunft spielen. Deutschlands Zukunft soll multikulturell, weltoffen, friedlich und frei von Diskriminierung und Antisemitismus sein. Dafür stehen Makkabi Deutschland, die Initiative „!Nie wieder“ und der FC Ente Bagdad am 27. Januar 2018 ein.

Am Abend wird dann ein attraktives Programm im Mainzer „Haus am Dom“ geboten. Neben Experten aus der Region, wird auch der Initiator des an diesem Abend gezeigten Dokumentarfilms „Liga Terezin“, Oded Breda, eigens für die Veranstaltung aus Tel Aviv anreisen.

„Liga Terezin“ ist ein Dokumentarfilm über das KZ Theresienstadt und seine Fußballliga. Die Gefangenen spielten im Kasernenhof gegeneinander, die Nazis nutzten Filmaufnahmen davon zu Propagandazwecken. Nach dem Film (Dauer ca. 50 Minuten) und einem Kurzvortrag gibt es eine Diskussionsrunde mit Dr. h.c. Johannes Gerster (2006-2010 Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Mainz), Dr. Stefan Zwicker (Historiker, Wiesbaden/Bonn/Prag) und Oded Breda. Die Moderation des Abends wird Norbert König aus der ZDF-Sportredaktion übernehmen.

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Über Makkabi Deutschland:

Makkabi Deutschland ist der einzige jüdische Turn- und Sportverband in Deutschland und Teil der weltweiten Sportbewegung Maccabi. Makkabi Deutschland ist Mitglied im DOSB, in der European Maccabi Confederation (EMC) und der Maccabi World Union (MWU).

Mit über 4000 Mitgliedern und 37 Ortsvereinen in ganz Deutschland bieten die einzelnen Vereine eine Vielzahl von Sport- und Spielarten an. Die Ortsvereine sind für Sportlerinnen und Sportler jeder Konfession und Nationalität geöffnet. Eine der Hauptaufgaben von Makkabi Deutschland ist die Förderung der jüdischdeutschen Nationalmannschaft in mehr als 26 Disziplinen. Für die Nationalteams werden die besten Sportler der lokalen Vereine, aber auch jüdische Athleten aus anderen Vereinen, nominiert, welche dann an nationalen und internationalen Sportveranstaltungen teilnehmen. Alle vier Jahre findet die Maccabiah, die größte jüdische Sportveranstaltung der Welt statt. An dieser nehmen mehr als 10.000 jüdische Athleten teil, um gegeneinander in den verschiedenen Disziplinen anzutreten. Für einen jüdischen Sportler geht ein Traum in Erfüllung, im Nationaltrikot von Makkabi Deutschland in die Arena der Maccabiah einzulaufen und an den jüdischen Weltspielen teilzunehmen.

(Quelle: Makkabi Deutschland)


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