Kirchen unterstreichen Bedeutung der Integration – Zusammenwirken am 25. September

Die deutschen Kirchen und der organisierte Sport wollen künftig ihre gemeinsamen Anstrengungen bei der Integration von ausländischen Mitbürgern verstärken. Zu diesem Beschluss kamen der Vorsitzende der Deutschen Bischofs-Konferenz, Karl Lehmann, der Vorsitzende der Evangelischen Kirche Deutschlands, Wolfgang Huber, und der Präsident des Deutschen Sportbundes, Manfred von Richthofen, bei einem Spitzengespräch Anfang September in Frankfurt. „Die Integration von Zuwanderern ist eine wichtige Zukunftsaufgabe, der sich alle Kräfte unserer Gesellschaft stellen müssen", betonte der Mainzer Kardinal Lehmann nach der rund 3-stündigen Gesprächsrunde.

DSB-Präsident Manfred von Richthofen unterstrich nochmals die Bedeutung des Programms "Integration durch Sport", das vom Bundesministerium des Innern finanziert und vom Deutschen Sportbund gemeinsam mit seinen Mitgliedsorganisationen umgesetzt wird. Gerade mit dem Programm arbeiten die Kirchen in vielen Maßnahmen schon zusammen.

Der "Tag der Integration" und die "Woche der ausländischen Mitbürger"

Huber verwies als ein Beispiel auf den 25. September, der von Bundesinnenminister Otto Schily zum Tag der Integration ausgerufen worden ist. Während der organisierte Sport diesen Tag durch unterschiedlichste Präsentationen seiner Sportvereine zur Werbung für die Integration nutzen will, beginnen die christlichen Kirchen an diesem Tag ihre "Woche der ausländischen Mitbürger".

"Hierzu wird es auf lokaler Ebene Möglichkeiten der Kooperation geben", sagte Huber in der DSB-Zentrale. "Sichtbar wird die gemeinsame Intention in der Beteiligung von Minister Schily am ökumenischen Eröffnungsgottesdienst." Sport und Kirchen stünden für gemeinsame Werte, die den neuen Mitbürgern nahe gebracht werden müssten.

Lehmann unterstrich, dass der Sport für den Zusammenhalt der Gesellschaft und die Integration kultureller und ethnischer Minderheiten eine zunehmend wichtige Rolle spielt. Für die Kirchen und die Sportorganisationen sei es auf jeden Fall wichtig, "die gewachsene ethische und soziale Bedeutung des Sports für das gedeihliche Zusammenleben der Menschen in unserem Land zu berücksichtigen".

Lehmann ging dann noch einen Schritt weiter und regte gemeinschaftliche Anstrengungen an. "Die Integration von Zuwanderern ist eine wichtige Zukunftsaufgabe, an der die Kirchen und der Sport gemeinsam arbeiten sollten", sagte der Kardinal. Es schlug vor, dass die Arbeitsebene entsprechende Vorschläge ausarbeiten solle. "Durch die Zusammenarbeit mit dem Sport können die Gemeinden, Verbände und Einrichtungen sicherlich in ihrem Bemühen bereichert werden, gute Nachbarschaft mit Menschen anderer kultureller und religiöser Tradition zu leben."