Kompetente Sachbearbeiterin beim Landessportbund Sachsen – Natalie Bosch

Natalie Bosch vom LSB Sachsen (Foto: Bosch)
Natalie Bosch vom LSB Sachsen (Foto: Bosch)

Ihre bisherige Vita prädestiniert Natalie Bosch gerade zu für eine solche Position. Die 22-jährige Mitarbeiterin beim Programm „Integration durch Sport“ kam vor zehn Jahren mit ihrer Familie aus Kasachstan nach Deutschland. Heute ist sie fest angestellt beim Landessportbund Sachsen und arbeitet dort unter der Landeskoordinatorin Martina Spindler.

Was das Programm „Integration durch Sport“ leisten kann, sieht man an der Person Natalie Bosch bestens, denn relativ bald nach ihrer Ankunft, Ende 1997, in Deutschland kam sie über die Tanzgruppe „Queens“ in Kontakt mit „Integration durch Sport“. Sie ist als 13-jährige von Anfang an in der Tanzgruppe um den Tanzpädagogen Alexander Gepting dabei, hat die Gruppe mit aufgebaut, die seit ihren Anfängen im Stützpunktverein des Programms, Boxring Atlas Leipzig, angesiedelt ist. „Ich habe schon vorher in Kasachstan viel und gerne getanzt“, erklärt Natalie Bosch, „dort waren es aber hauptsächlich Volkstänze, die Gruppe war privat organisiert. Heute haben wir mit den Queens ein sehr viel breiteres Repertoire“, erzählt sie weiter.

Nach Deutschland kam sie mit dem größten Teil ihrer Familie: „Mutter, Onkel, Tante, Oma, Opa und meine Cousine, wir sind damals alle zusammen nach Deutschland gekommen“, erinnert sich Natalie Bosch. Nach einer Woche Aufenthalt im Übergangslager und einer weiteren Woche in einem Heim in Leipzig bekam die Familie passende Wohnräume zugewiesen. Einen kleinen Rückschlag gab es für sie dann in der Schule, sie musste die sechste Klasse wiederholen, die sie in Kasachstan bereits erfolgreich absolviert hatte. „Das hat mir aber eigentlich nicht viel ausgemacht“, so Natalie Bosch, „mit der Verständigung hat es damals bereits ganz gut geklappt weil wir in Kasachstan Deutsch seit der fünften Klasse hatten.“

Sie machte in Leipzig die Mittlere Reife, anschließend eine Ausbildung zur Bürokauffrau und arbeitete zuletzt für eine Zeitarbeitsfirma, nachdem sie zuvor das Fachabitur gemacht hatte.

Kompetente Ansprechpartnerin für aktuell 37 Stützpunktvereine in Sachsen

Seit 2003 ist Natalie Bosch mittlerweile lizenzierte Übungsleiterin. Bei der Fortbildungsmaßnahme „Sport Interkulturell“ wurde sie dann von Martina Spindler gefragt „ob ich mir vorstellen könne, fest für das Programm beim LSV zu arbeiten und da musste ich natürlich nicht lange überlegen“, erinnert sich Natalie Bosch.

Seit Februar 2007 gibt sie alles dafür, dass die Stützpunktvereine in Sachsen sich noch besser als bisher betreut fühlen. „Mir selbst hat der Sport in einer Gruppe sehr geholfen als ich noch neu hier in Deutschland war. Ich habe so viele Kontakte mit Deutschen, aber auch anderen Migranten bekommen“, erinnert sich Natalie Bosch. Die Vorteile des Sports bei der Integration und speziell die des Programms „Integration durch Sport“ und seinen vielen Stützpunktvereinen liegen für sie klar auf der Hand: „Die Stützpunktvereine gehen aktiv auf Migrantinnen und Migranten zu, holen diese aus der Isolation, unterstützen sie bei deren Problemen und tragen dazu bei, dass die Migranten ihre eigenen, privaten Netzwerke in der deutschen Gesellschaft knüpfen können“, fasst Natalie Bosch zusammen.


  • Natalie Bosch vom LSB Sachsen (Foto: Bosch)
    Natalie Bosch vom LSB Sachsen (Foto: Bosch)