Mädchen und Frauen mit Migrationshintergrund in Vereinen unterrepräsentiert. Das Heidelberger Projekt "Sport-Dialog-Integration" fördert den Zugang zum Sport.

Ein Projekt, das über den Sport hinausgeht und langfristig angelegt ist. „Sport – Dialog – Integration“ heißt das neue Projekt, das vom Programm "Integration durch Sport" des Landessportverbandes Baden-Württemberg (LSV) getragen wird. Hauptkooperationspartner sind der Caritasverband Heidelberg, die Stadt Heidelberg und der Sportkreis Heidelberg, dessen Vorsitzender, Gerhard Schäfer, auch dem Präsidium des LSV angehört. Dabei werden vor allem Frauen und Mädchen mit Migrationshintergrund angesprochen, da sie in den Sportvereinen und bei anderen Sportangeboten noch immer stark unterrepräsentiert sind. Vor allem muslimische Mädchen und Frauen scheuen den Weg zum Sport, obwohl sie nach verschiedenen Umfragen durchaus am Sporttreiben interessiert sind. Oftmals verhindern aber strukturelle Bedingungen, dass diese Menschen für den Sport gewonnen werden können, da Traditionen, Vorstellungen und Werte anderer Kulturen nicht mit den hiesigen zu vereinbaren sind.

Bildungs- und Beratungsangebote sollen die Integration erleichtern und den Zugang zum Sport fördern.
Bildungs- und Beratungsangebote sollen die Integration erleichtern und den Zugang zum Sport fördern.

Da Menschen mit Migrationshintergrund nicht nur in den Sportvereinen unterrepräsentiert sind, sondern auch andere Leistungen wie z.B. Bildungsangebote weniger nutzen, möchte das Projekt auch andere Lebensbereiche miteinbeziehen. Daher hat das Projekt „Sport –Dialog – Integration“ gezielt verschiedene Gruppen und Institutionen eingebunden, um das Wissen um die jeweiligen kulturellen Hintergründe zu bündeln und um gemeinsam Rahmenbedingungen und Inhalte zu definieren, die eine umfassende Integration von Frauen und Mädchen mit Migrationshintergrund fördern.

 

Die Kooperationspartner und weitere Netzwerkpartner erarbeiteten in einer einjährigen Pilotphase verschiedene Rahmenbedingungen, die der Zielgruppe zunächst den Zugang zum Sport ermöglicht. Außersportliche Bildungs- und Beratungsangebote sollen zudem eine umfassende gesellschaftliche Integration der Teilnehmerinnen fördern. Vor allem die sprachliche Förderung spielt eine wesentliche Rolle für eine erfolgreiche Eingliederung in die Gesellschaft. Weitere Bestandteile des Projektes sind Hausaufgabenbetreuung, Nähkurse, Kinderbetreuung und vieles mehr. Letztendlich machen die verschiedenen Kooperationspartner mit dem Projekt deutlich: Integration ist ein Prozess, der verschiedene Bereiche beinhalten muss.


  • Bildungs- und Beratungsangebote sollen die Integration erleichtern und den Zugang zum Sport fördern.
    Bildungs- und Beratungsangebote sollen die Integration erleichtern und den Zugang zum Sport fördern.