Programmvorstellung in Sprachkursen der verschiedensten Bildungsträger

Thüringer Fachkräfte „Integration durch Sport“ vermitteln Sportbegeisterte Kursteilnehmer*innen in Sportvereine

Foto: André Sirch
Bei den Teilnehmenden des Orientierungskurses der Volkshochschule Arnstadt-Ilmenau kommt das Sportwörterbuch von IdS gut an. Foto: André Sirch

Das Bundesprogramm "Integration durch Sport" hat sich als erfolgreiches Modell erwiesen, um Geflüchteten und zugewanderten Menschen den Start in ein neues Leben in Deutschland zu erleichtern. Erste Kontakte von Frauen und Männern verschiedenster Nationalitäten entstehen meist in den Sprachkursen, wo sie sich neben der Sprache auch mit der deutschen Kultur vertraut machen. Eine gute Möglichkeit, um mit Sportbegeisterten Migrant*innen in Kontakt zu treten, ist die Vorstellung des Bundesprogramms bei Workshops in Integrationskursen. Besonders geeignet sind dafür die Orientierungskurse, weil sie die Möglichkeit geben, Themen wie den Sport vorzustellen.

Die Regionalen Fachkräfte „Integration durch Sport“, die in Thüringen über ein vom Thüringer Ministerium für Migration, Justiz und Verbraucherschutz und vom Thüringer Landesverwaltungsamt geförderten Landesprojekt tätig sind, spielen eine wichtige Rolle bei der Umsetzung von nachhaltigen Integrationsmaßnahmen. Ihre Aufgabe ist es, Geflüchtete und Menschen mit Migrationsbiografie den Sport als Mittel zur Integration nahezubringen. Sie verstehen die Bedürfnisse und Herausforderungen der Kursteilnehmer*innen und können sportlich Interessierte in die gewünschten Sportarten der Vereine vermitteln.

So wurden beispielsweise sehr gute Erfahrungen bei der Durchführung der Kurse mit den Integrations- und Sprachkursträgern in den unterschiedlichsten Thüringer Bildungseinrichtungen gemacht.

André Sirch, der als Regionale IdS-Fachkraft seit August für Westthüringen verantwortlich ist, konnte so beispielsweise mit den Bildungsträgern Prager Schule Arnstadt, Bildungs- und Schulungsinstitut Bad Salzungen, Grone Bildungszentrum Gotha, Stiftung Bildung & Handwerk Bad Salzungen, Volkshochschule Ilmenau und Bildung- und Schulungsinstitut Ilmenau eng zusammenarbeiteten.

So wird an den vereinbarten Terminen das Programm „Integration durch Sport“ im Dialog mit den Teilnehmenden vorgestellt. Interessant gestaltet sich die Bandbreite des Thüringer Sports und die Vielfalt an Angeboten der Vereine in den verschiedensten Regionen. So nahmen in den insgesamt 14 Sprach- und Orientierungskursen von André Sirch annähernd 180 Personen teil. Eine beachtlich hohe Anzahl von 82 Teilnehmer*innen bekundete ihr Interesse an sportlichen Aktivitäten im Verein. Auf jeden Einzelnen zugeschnitten, informiert er anschließend über die sportlichen Möglichkeiten in der jeweiligen Region und unterstützt die Vermittlung in Sportvereine mit entsprechenden Angeboten. Darüber hinaus gab es zahlreiche Anfragen zu Trainertätigkeiten, zu ehrenamtlichen Aufgaben im Verein oder der Ausbildung zum Rettungsschwimmer, Schiedsrichter, Karate-, oder Pilates- und Yogatrainer. Für Maryna Khabarovaaus aus der Urkaine ist „ Sport ist ein wichtiger Teil unseres Lebens. Und wenn wir in Deutschland durch die Unterstützung des Landessportbundes den Weg dorthin finden, ist das sehr schön!“

Für das kommende Jahr bereitet André Sirch einen Fahrradlernkurs für Frauen in Ilmenau und Arnstadt vor. Über diese praktische Einstiegsmöglichkeit verspricht er sich einen noch besseren Zugang zu den Sprachkursteilnehmer*innen, baut so Vertrauen auf und erweitert das Netzwerk für die Zusammenarbeit mit weiteren Partnern zum Thema Integration durch Sport.


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    Bei den Teilnehmenden des Orientierungskurses der Volkshochschule Arnstadt-Ilmenau kommt das Sportwörterbuch von IdS gut an. Foto: André Sirch
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    Einer der Sprachkursträger ist die Volkshochschule Arnstadt-Ilmenau Foto: André Sirch