Publikum feiert "Integration-durch-Sport"-Gruppen beim Tag der Niedersachsen

Melle. Über 200.000 Menschen besuchten den 26. Tag der Niedersachsen vom 14. – 16. Juli 2006 in Melle – und die meisten von ihnen verbrachten einen großen Teil ihrer Zeit auch auf dem Gelände des organisierten Sports.

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Der guten Tradition der vorhergehenden Niedersachsentage folgend hatte der LandesSportBund Niedersachsen e. V. (LSB) sich ein tolles Gelände für die Präsentation des Vereinssports organisiert und dort umrahmt von verschiedenen Fachverbänden die größte Bühne (10m x 12m) des Veranstaltungsgeländes aufgebaut. Mit professioneller Bild- und Tontechnik und sogar eingebauter Großbildleinwand, auf der alle Präsentationen life übertragen wurden, gestaltete der LSB seinen Vereinsgruppen ein Ambiente höchster Wertschätzung. So war es für zahlreiche Gruppen – darunter auch die des Programms "Integration durch Sport" - das erste Mal, sich auf einer Bühne zu präsentieren, deren Aktionsfläche etwa auf Kopfhöhe der Zuschauerinnen und Zuschauer ist und so von oben auf die bis zu 2.500 Interessierten vor der Bühne zu sehen.

In enger Absprache mit dem für das Bühnenprogramm verantwortlichen ehrenamtlichen LSB-Event-Team konnte das Programm "Integration durch Sport" mit verschiedenen Gruppen die tollen Leistungen von Zugewanderten und Einheimischen präsentieren und sogar zusätzliche Moderationsphasen dazu nutzen, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über ihre Erfahrungen im Sportverein berichten zu lassen, sowie über das Programm "Integration durch Sport" und die Förderung durch das Bundesministerium des Innern zu informieren. Alle Gruppen hatten mehrere Auftritte und konnten sich zusätzlich auch auf der kleineren Aktionsfläche des LSBs ebenerdig und hautnah dem Publikum vorstellen. Besonders begeistert waren die Sportlerinnen und Sportler des Programms "Integration durch Sport" auch davon, mit Breitensportlern aus ganz Niedersachsen aber auch hochkarätigen niedersächsischen Wettkampfsportlern verschiedenster Sportarten direkt in das Gespräch kommen zu können. So fiel Jennifer Osthus und Frank-Michael Mücke aus dem Programm "Integration durch Sport" vor Ort nicht nur die Aufgabe der Bühnenmoderation zu (als Mitwirkende im LSB-Moderator/innenpool), sondern teilweise auch die Aufgabe, Kontakte zu anderen Gruppen oder weiteren Partnerinnen und Partnern herzustellen.

Dabei lernten die Gruppen auch Prominente kennen, die sogleich zahlreiche Autogrammwünsche erfüllen mussten. Gerade für die Tanzgruppen war es ein besonderes Ereignis dem mehrfachen Weltmeister Michal Hull persönlich zu begegnen.

Auch der vor allem vielen Kindern und Jugendlichen aus dem Fernsehen bekannte Comedian und Moderator Dennie Klose (Upps! Die Pannenshow) schrieb mehreren Hundert Verehrerinnen und Verehrern persönliche Widmungen auf die Autogrammkarten.

Spätestens als er dann selbst Gruppen des Programms "Integration durch Sport" auf der Bühne vorstellte und interviewte, sprang der Funke der Integrationsarbeit im Sport auch auf ihn über und er erklärte sich spontan bereit, das Programm "Integration durch Sport" in seinem tollen Ziel, Einheimische und Zugewanderte über den Sport zusammen zu bringen, bei der einen oder anderen Maßnahme zu unterstützen. Dieses Angebot nahm der niedersächsische Leiter des Programms "Integration durch Sport" Frank-Michael Mücke gerne an, so dass umgehend im Hintergrund erste Terminabstimmungen mit Dennie Klose stattfanden.

Auf der Bühne zog währenddessen die Tanzgruppe „Topotucha“ des Stützpunktvereins SV Nordenham das Publikum mit Bauchtanz in seinen Bann. Kurz zuvor war die Gruppe (Mädchen zwischen 14 und 18 Jahren) noch für eine Modern- und Volkstanz-Choreografie gefeiert worden. Aber auch der Topotucha-Nachwuchs (6 – 10 J.) glänzte unter der Regie von Starthelferin Olga Deutsch. Die Kinder dieser Gruppe kommen – wie oft im Programm "Integration durch Sport" – aus verschiedenen Ländern: Mit den Einheimischen trainieren hier Kinder aus Russland, Polen und der Türkei.

Eine noch größere Nationalitäten- bzw. Herkunftsvielfalt weist der Mitmachzirkus des Stützpunktvereins SC Hainberg auf: In dieser integrativen Sportgruppe trainieren und vergnügen sich Kinder (5 – 13 J.) aus acht Nationen, u. a. aus Deutschland, Georgien, Kasachstan, dem Libanon, Tschetschenien und Russland. Ihr zirzensisches Programm forderte dabei den ganzen Menschen: Geist, Geschicklichkeit, Kraft und viele mehr waren bei Jonglage, Balancierübungen und Akrobatik gefragt und erfreuten die Zuschauerinnen und Zuschauer sowie Moderator Dennie Klose, der im Interview mit dem Leiter der Gruppe Karsten Rohlfs viele zusätzliche Hintergrundinformationen dem Publikum zugänglich machte.

Dass diese sportliche Integrationsarbeit ohne das hohe ehrenamtliche Engagement in den Sportvereinen nicht möglich wäre, wurde einerseits auf den Bühnen von den Moderatorinnen und Moderatoren deutlich heraus gestellt und andererseits gleichzeitig als gelebte Praxis vor Ort dokumentiert. Dieses geschah natürlich insbesondere in der Arbeit mit den Gruppen, aber auch im Einsatz am Sportmobil. Unter der Leitung des "Integration durch Sport"-Regionalkoordinators Hans Grote stellten sich etliche Ehrenamtliche der Sportvereine des KSB Osnabrück-Land zur Verfügung, um das Equipment mit zu betreuen. Dadurch ermöglichten sie einer Vielzahl von Kindern und Jugendlichen das Erproben der Gerätschaften, insbesondere des „integrativen Tobewurms“, und gleichzeitig dem Programm "Integration durch Sport", mehr Zeit für Fragen, Gespräche und Informationen zur Verfügung zu stehen, mehr Kontakte zu pflegen oder aufzubauen, also vor Ort noch bessere Öffentlichkeitsarbeit machen zu können. FMM

 

Die Bildergalerie:

Bild 1: Topotucha (SV Nordenham) – Kinder- und Jugendtanzgruppe

Bild 2 – 4 u. 6: Topotucha Kindergruppe

Bild 5: Starthelferin Olga Deutsch betrachtet ihre Topotuchas

Bild 7: Topotucha Tanzgruppe beim Bauchtanz

Bild 8 u. 9: Eindrücke vom Sportmobileinsatz

Bild 10 – 15: Mitmachzirkus (SC Hainberg)

Bild 16: Moderator Dennie Klose (li.) interviewt Karsten Rohlfs (re.) vom Mitmachzirkus


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