Raum für Bewegung und Ideen – der Deutsche Schulsportpreis

Auch in diesem Jahr haben der Deutsche Olympische Sportbund und die Deutsche Sportjugend wieder den Deutschen Schulsportpreis ausgeschrieben. Zahlreiche Schulen folgten dem Aufruf sich zu bewerben und so wurde die Bewerbungsfrist bis Ende März 2008 verlängert. Damit zeigte der Deutsche Schulsportpreis, den DOSB und DSJ partnerschaftlich mit der Kommission Sport der Kultusministerkonferenz ausschreiben, auch im fünften Jahr seine ungebrochene Attraktivität. Das Wettbewerbsjahr 2007/08 stand unter dem Motto „Integration von Schülerinnen und Schülern innerhalb der Schule durch Sport“. Bewerben konnten sich alle regulären Schulen in Deutschland und die taten es auch reichlich. Kein Wunder, denn die Siegerschulen werden im Rahmen einer feierlichen Zeremonie am 16. Juni im Bundeskanzleramt bekannt gegeben unter der Anwesenheit der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Integration und Flüchtlinge, Dr. Maria Böhmer.

 

Mit dem gesellschaftlich wichtigen Thema der Integration wollen DOSB und Deutsche Sportjugend Projekte und Ansätze zur besseren Integration innerhalb des regulären Stundenplanes fördern, aber auch fordern.

 

Das Programm „Integration durch Sport“ hat in ganz Deutschland gute Verbindungen zu Schulen jedweder Art. Egal ob Grund-, Haupt- oder Gesamtschule. Wenn sich den Stützpunktvereinen des Programms Möglichkeiten zu einer Kooperation bieten, dann werden diese ausgelotet und gegebenenfalls auch genutzt. So arbeitet in Berlin beispielsweise der Fußballverein FC Internationale mit der Teltow-Grundschule im Bezirk Tempelhof-Schöneberg zusammen. Gemeinsam mit der Schulleitung werden für die Schülerinnen und Schüler, die meisten von ihnen mit Migrationshintergrund, Sport-AG`s organisiert, ein Bewegungsangebot in den Pausen bereitgestellt und auch das Thema Hausaufgabenhilfe für die TeilnehmerInnen ist immer im  Blick.

 

In Rheinland-Pfalz arbeitet „Integration durch Sport“ ein wenig anders mit den Schulen zusammen. Seit 1997 wurden über 300 Mädchen und Jungen zu sogenannten Schüler-Assistenten ausgebildet, zum Beispiel am Auguste-Viktoria-Gymnasium in Trier. „Die Schüler-Assistenten fungieren als Streitschlichter die mit dem Medium Sport arbeiten und dabei schwächere und ausgegrenzte MitschülerInnen versuchen zu den Bewegungsangeboten zu animieren“, erläutert Dr. Ohle Wrogemann, Koordinator des Programms Integration durch Sport in Rheinland-Pfalz. Die Ausbildung umfasst dabei insgesamt 22 Stunden, verteilt auf mehrere Wochenenden. Darin sind unter anderem Deeskalationstraining, Fair-Play-Verhalten und das Spiel- und Sportangebot des Programms enthalten.

 

In Bayern und Brandenburg beispielsweise geht das Programm einen dritten Weg, den über die Organisation von Sportveranstaltungen. In Erlangen hat der Stützpunktverein TV 1848 Erlangen über mehrere Jahre einen Street-Soccer-Cup mit den Schulen der Region organisiert, dazu kamen regelmäßige Basketball-Nächte und ein Sporttag speziell für Mädchen.

 

Parallel dazu wurde in Brandenburg ein landesweiter Staffel-Wettbewerb für Grundschulen organisiert und mit großem Erfolg durchgeführt. „Die Teams waren zu gleichen Teilen aus Migrantenkindern und Kindern deutscher Herkunft zusammengesetzt. Doppelsackhüpfen, Frisbeezielwerfen und Quizfragen mussten als Team absolviert werden“, erklärt Jörg Schneider von der Brandenburgischen Sportjugend das Konzept. Die vielen Beispiele machen eines deutlich: Integration durch Sport und Schulen – eine Kooperation, von der beide Seiten profitieren.

 

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