Sensation beim Finale - Verdienter Sieger aus Mitte/Gesundbrunnen

Verdiente Sensation? Wie das zusammen passt, bewiesen die Mädchen der Heinrich-Seidel-Grundschule. Als Dritter beim ersten Vorrunden-Turnier waren sie als Nachrücker zum Finale eingeladen, und gewannen mit einer eindrucksvollen Teamleistung alle Spiele sowie das Finale.

Mit gutem Wetter waren die besten Voraussetzungen für einen spannenden Samstag schon einmal erfüllt. Da die Linden-Grundschule aus Spandau absagen musste, kamen 13 Schulmannschaften in zwei Gruppen zu vielen Spielen und Vergleichen unter den Bezirken. Denn aus jedem Vorrundenturnier waren der Sieger und der Zweitplatzierte qualifiziert.

Im Finale standen am Ende dann auch zwei Überraschungsteams, die E.O.-Plauen-Schule war zweiter Sieger in der Qualifikation, die Heinrich-Seidel-Grundschule war sogar nur Dritter geworden. Die spielerische Klasse hatten bis zum Finale alle Teams zu spüren bekommen, und so war es nicht verwunderlich, dass das Spiel 5:2 endete - für die Mädchen aus dem Gesundbrunnen-Kiez. Die unterlegenen Kreuzbergerinnen waren dementsprechend geknickt, hatte man doch bis dahin -wie ihre Gegnerinnen- alle Spiele gewonnen.

Erfolg als Team - das zeichnete die Siegerinnen aus. Sie gaben aber auch offen zu, als über die Tränen der Verliererinnen gesprochen wurde: "Als wir in der Qualifikation nur Dritter wurden, haben wir auch rumgeschrien".

So lagen die Emotionen offen und nah beinander. Aber genau dafür ist der Sport die Plattform, die auch im Mädchen-Soccer gesucht wird. Siegen und verlieren - als Team - als Mannschaft.

Am Ende standen die E.O. Plauen-Mädchen als Zweiter auf dem Siegerpodest, wo sie einen Pokal und Medaillen bekamen. Für alle teilnehmenden Mädchen und ihre Betreuer gab es zudem T-Shirts vom Finale.

Rückblickend lässt sich für die Entwicklung im Mädchen-Fußball festhalten, dass auch beim Fußball der Mädchen die Veränderungen zu beobachten sind, die bei Jungs schon lange in Bewegung sind. So sind die Mädchen-Soccer-Turniere fast allein abhängig von ehrenamtlich engagierten Eltern oder Trainern, die auch einmal am Samstagmorgen die Kinder begleiten. Zudem sind Niederlagen längst nicht mehr egal, hoher Ehrgeiz bewegt Spielerinnen ebenso wie Trainerinnen, Trainer und Eltern. Enttäuschungen sind dabei vorprogrammiert, und der Umgang damit ist nur ein Punkt wo das Team um die Betreuer von Integration durch Sport gefordert war. Dazu kamen aber auch tolle Wettkämpfe an der Torwand (beide Siegerinnen von der Charlotte-Salomon-Grundschule) und an der Torschussgeschwindigkeitsmessanlage (Rekord am Samstag: 80 km/h - Walt-Disney-Grundschule). Insgesamt zeichnete aber auch an diesem Tag die teilnehmenden Schulen ihre große Fairneß aus.

Berliner Meister im Mädchen-Soccer:

Heinrich-Seidel-Grundschule

Zweiter Platz:

E.O. Plauen-Grundschule

Spiel um den dritten Platz: Zürich-Grundschule - Schule im Grünen: 5:0

Spiel um den fünften Platz: Reinhardswald-Grundschule - Vineta-Grundschule: 5:1

Spiel um den siebten Platz: Walt-Disney-Grundschule - Charlotte-Salomon-Grundschule: 1:0

Spiel um den neunten Platz: Hausotter-Grundschule - Evangelische Schule Lichtenberg: 1:0

11. Platz Astrid-Lindgren-Grundschule

Spiel um den 12. Platz: Johann-Georg-Elser-Grundschule - Quentin-Blake-Grundschule: 4:0