Sport Interkulturell der SJSH/ Integration durch Sport

Bereits zum siebenten Mal fand vom 20.05.-22.05.2011 in Kooperation mit der Sportjugend Schleswig-Holstein das Seminar „Sport Interkulturell“ im Sport- und Bildungszentrum Malente statt. Das nach der 2006 weiter erarbeiteten Konzeption des DOSB und der Agentur für interkulturelle Bildung „Context“ durchgeführte Seminar kam bei allen 18 Teilgenommenen gut an.

Menschen mit und ohne Migrationsgeschichte, eine Sportlehrerin, Funktionäre und Übungsleiter/innen, FsJler mussten nach der Anreise und dem gemeinsamen Abendbrot am Freitag-Abend von 19:00 –21:30 zunächst mit einer Kaltstart-Übung in das Seminar einsteigen, dann durften sich alle über die eigene kulturelle und sportliche Herkunft Gedanken machen und soziometrisch im Raum aufstellen. Namen wurden gelernt und es wurde über spezifische Probleme und Erwartungen der Teilnehmer, sowie das Rahmenprogramm gesprochen. Am Samstag ab 9.00 Uhr wurde mit Obstsalat gestartet, aber so, dass „ alle, die wie ich gut gefrühstückt hatten,“ usw. ihre Plätze wechselten, bevor dann in die Thematik Interkulturelle Unterschiede eingestiegen wurde. Anhand des Eisbergsmodells konnte jeder seine eigenen Kulturellen Bedingungen in Kleingruppen reflektieren und anschließend vorstellen. Am Nachmittag ab 14.00 Uhr haben alle Teilnehmer in der Sporthalle die praktischen Übungen „Interaktions- und Vertrauensspiele“ aktiv mitgemacht. Vertrauen, Teamgeist, Kooperation und Partnersuche wurden von den Teilnehmern gefordert, das Spiel „Wo ist mein Huhn“ hatte am meisten Spaß gebracht. Nach der Kaffee-Pause sollten in 4 Gruppen Spiele aus dem Sportmobil als interaktive Spiele vorgestellt werden. Das Rahmenprogramm am Samstag-Abend bestand aus Schwimm- und Fitnesshalle. Teilweise gemeinsam haben einige noch mit dem „Sizilianer“ Ciulla auf der Veranda nicht nur viele Seminarinhalte lebhaft diskutiert.Der Fußball-B-Lizenztrainer lebt seit 41 Jahren in Lübeck und ist im Migrationsforum aktiv,er sagt selbst, dass er durch viele Hindernisse seitdem gehen musste und der Sport für ihn ein überaus integratives Element der Verständigung in Deutschland darstellte. Im beruflichen Alltag hat er nie Diskriminierungen erfahren. Am Sonntag -Vormittag nach einer kleinen Gymnastik, wurde bei schönstem Wetter draußen das „Stuhl-Spiel“ gespielt und in Kleingruppen entstand eine Diskussion über die Gefühle Frustration und Freude. In einem letzten Übungsteil am Sonntag „WIR und SIE“ haben 4 Gruppen jw. mit 4-5 Personen Konfliktsituationen, Werte sowie Welt -Verstehen erarbeitet und nach Personen-Kultur –Situation strukturiert vor der Gruppe vorgestellt. In einer abschließenden Diskussion wurde deutlich, dass nicht alle Konflikte interkulturell bedingt sind, viele Konflikte wie bspw. im Fußball lassen sich auf andere Gründe zurückführen. Sport Interkulturell ist auch kein Konflikttraining, da gibt es spezielle Seminare, in denen diese Fähigkeiten trainiert werden können. In der „ Seminar Auswertung“ Was nehme ich mit, Was werfe ich in den Mülleimer und Was muss ins Labor, wurde von allen das Seminar als besonders positiv bewertet. Insbesondere das umfangreiche Wissen des Referenten Viktor und das harmonische Zusammenspiel der 3 Referenten wurde als gewinnbringend bezeichnet. Es wurde aber auch ein vertiefendes Seminar und ein Kurzseminar für Führungskräfte gewünscht, damit das Thema „Interkulturalität im Sport“ auch in die Köpfe der Organisationen dringt.


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