"Sport und Sprache" - psychomotorische Sprach- und Bewegungsförderung

Ein weiterer Abschnitt des Pilotprojekts Sport und Sprache ist abgeschlossen.

Sport und Sprache-psychomotorische Sprach- und Bewegungsförderung ist ein Projekt, das gemeinsam mit der Deutschen Akademie-Aktionskreis Psychomotorik entwickelt wurde.

 

Das Projekt besteht aus drei Säulen:

Weiterbildung

In einer 60 LE umfassenden Weiterbildung werden Übungsleiter*innen von uns dazu qualifiziert, mit Kindern aus Kitas und Grundschulen eine psychomotorisch orientierte Sprachförderung umsetzen zu können.

Bildungsnetzwerk

Personen aus Kitas, Grundschulen, Vereinen und Mitarbeiter*innen aus Städten/Kommunen treffen sich regelmäßig um partizipativ und prozessorientiert zu lernen, welche Kinder in ihren Kontexten von den Angeboten profitieren können, wo die „Sport und Sprache“-Stunden für die Kinder angeboten werden können, wie die Kinder und Familien zum Angebot finden und vieles mehr.

Vereinsförderung

Die Vereine, in denen das Angebot mit den neu weitergebildeten Übungsleiter*innen stattfindet werden individuell beraten und finanziell gefördert, um das Angebot kostendeckend anzubieten und nachhaltig zu verankern.

 

Nachdem im September 2023 die Kick Off Veranstaltung zum Projekt umgesetzt wurde und im November der erste Runde Tisch stattfand, wurde nun die Weiterbildung umgesetzt.

Erste Übungsleiter*innen qualifiziert

Acht Personen wurden von Januar bis März an drei Wochenenden weitergebildet. Jedes der drei Wochenenden entsprach einem Modul mit einem thematischen Schwerpunkt. Zu Beginn wurde unter dem Titel „Bewegung als Brücke“ die Bedeutung der Bewegung als Kommunikationsunterstützung thematisiert. Es folgte das Modul „Meine Sprache- deine Sprache“, indem Zweitspracherwerb und kulturelle Bedeutung von Sprache reflektiert wurden. Den Abschluss bildete die Auseinandersetzung mit Gestaltungsmöglichkeiten von dialogischen Settings in der Integration von Kindern mit Migrationsgeschichte unter dem Titel „Dialog schafft Begegnung“.

Neben vielen Praxisübungen und theoretischen Input zur psychomotorischen Sprachförderung, gab es immer genügend Raum für individuelle Bedarfe, ganz nach der Idee der Psychomotorik. Hierbei standen die individuellen Erfahrungen und Fragestellungen der Teilnehmenden im Mittelpunkt.

Im Austausch bleiben

Sehr freudig wurde das Angebot des „Sport und Sprache“-Stammtisches angenommen. Einem digitalen Treffen, bei dem sich die Teilnehmenden in einem selbstgewählten Rhythmus digital wiedersehen können. Angeboten werden hier kleinere thematische Inhalte und Informationen zu weiteren Fortbildungen. Der Schwerpunkt soll aber auf dem Austausch untereinander liegen. Hier ist auch Raum für Beratung zu bestimmten „Fallbeispielen“, die die Teilnehmenden mitbringen.

Im nächsten Schritt werden die Vereine und Kitas der frisch weitergebildeten Übungsleiter*innen beraten, wie sie die „Sport und Sprache“-Angebote gut und sinnvoll in Ihren Einrichtungen anbieten können, welche Förderung sie dafür erhalten können und welche Strukturen vor Ort weitere Unterstützung sein können.

Bald soll auch der nächste Runde Tisch stattfinden, bei dem die Strukturen vor Ort noch einmal gezielt angesprochen werden, um die Angebote nicht nur in einzelnen Vereinen und Kitas zu wissen, sondern sie auch kommunal zu verankern, Grundschulen bewusst mitzudenken und insgesamt eine breitere Zielgruppe anzusprechen, um mehr Kindern die Teilnahme an den Angeboten zu ermöglichen.

Denn das Hauptziel des Ganzen Projektes ist letzten Endes, Kindern, die vor ihrem Einstieg in die Grundschule nur geringe Möglichkeiten haben, ausreichend Deutsch zu lernen, spielerisch und ressourcenorientiert zu helfen. 

 

Auf Grund der hohen Nachfrage soll es in diesem Jahr noch eine weitere Weiterbildung im Herbst geben.

 

Bei Rückfragen wenden Sie sich an Annamaria Peter (apeter@sportjugend-hessen.de)