Städtebauförderung mit sportintegrativem Charakter - Das Bund-Länder-Programm "Soziale Stadt"

"Soziale Stadt" ist ein Gemeinschaftsprogramm von Bund und Ländern und wurde 1999 im Rahmen der Städtebauförderung gestartet, um der zunehmenden sozialen und räumlichen Spaltung in den Städten entgegenzuwirken. Durch das Programm werden gegenwärtig in rund 260 deutschen Städten und Gemeinden neue Herangehensweisen in der Stadtteilentwicklung gefördert. Mit dem Programm haben der Bund und die Länder auf die Notwendigkeit reagiert, die Städtebauförderung bei den Problemlagen städtischer Brennpunkte anzupassen.

Neben den klassischen Zielen der Städtebauförderung kommt es beim Bund-Länder-Programm "Soziale Stadt" darauf an, das Abrutschen eines Gebietes ins soziale Abseits zu verhindern bzw. Gebiete perspektivisch zu entwickeln, die bereits zu einem sozialen Brennpunkt zählen. Mit dem Programm sollen bauliche und soziale Missstände beseitigt und benachteiligte Stadt- und Ortsteile attraktiver, wohnlicher und bürgerfreundlicher werden.

Einer der insgesamt 13 Schwerpunkte des Programms ist der Sport. Ziel der sportorientierten Projekte ist einmal ein zielgruppenspezifisches Sport- und Freizeitangebot und die Schaffung von Sport- und Freizeitevents, um das öffentliche Leben in den Gebieten zu stärken.

Ziele des Programms "Soziale Stadt" sind unter anderem, die Wohn- und Lebensbedingungen insgesamt sowie die wirtschaftliche Basis in den Stadtteilen zu stabilisieren und die Identifikation mit den Bezirken zu stärken. Ziele, Handlungsfelder und Verfahrensvorschläge zur Umsetzung des Programms "Soziale Stadt" sind in dem "Leitfaden zur Ausgestaltung der Gemeinschaftsinitiative Soziale Stadt" niedergelegt. Der integrative Ansatz des Programms "Soziale Stadt" zeigt sich auch darin, dass Maßnahmen und Projekte aus allen Politikbereichen realisiert werden und häufig mehrere Politikbereiche zugleich abdecken. Im Bereich "Sport und Freizeit" des Programms "Soziale Stadt" steht eines im Vordergrund: Die Schaffung von nicht-kommerziellen Freizeit- und Sportangeboten für alle Bevölkerungsgruppen. Die Sport- und Freizeitangebote sollen die Bewohner der Stadtteile zum Mitmachen animieren und für Leben auf den Straßen und Plätzen sorgen.