„Starke Kids“ springen über ihre Schatten

Eine große Halle, unzählige Trampoline und 15 Kinder aus 3 unterschiedlichen Klassen. Während man die Unsicherheiten unter den Kindern beim ersten Treffen der „starken Kids“ im September letzten Jahres noch deutlich spüren konnte, sind sie beim nunmehr fünften Treffen bereits deutlich zusammengewachsen. Gemeinsam in der Halle angekommen, unterstützen sie sich gegenseitig und finden klassenübergreifend zusammen. Die Sicherheitsanweisung wird gespannt und ruhig verfolgt und dann geht es schon los. Auspowern, kooperierende Spiele bestreiten, sich selbst fordern und gemeinsam Zeit verbringen. Auf unterschiedlichen Parcours testen die Kinder ihre Fähigkeiten, bieten sich gegenseitig Hilfestellung an, feuern an und machen sich Mut. Die Stimmung ist ausgelassen und auch, wenn das Hüpfen große Anstrengung kostet, stoppen sie nicht eher, als dass das Springen von offizieller Seite aus beendet wird.

Getrübt wird die ausgelassene Stimmung seitens der Betreuer*innen durch einen Vorfall im Bus auf der Hinreise zum Termin, der wieder einmal deutlich macht, mit welchen Konflikten die Kinder tagtäglich konfrontiert werden. Denn ein dem Bus hinzugestiegener Gast beschwert sich Lautstark darüber, „dass hier niemand mehr Deutsch sprechen würde“. In diesem Fall konnte die Lehrkraft für die Schüler*innen einstehen. Und doch zeigt diese Situation, dass es einen starken und permanenten Schutz unserer Kinder braucht. Denn es liegt nicht in ihrer Verantwortung, für sich selbst einzutreten, noch die Menschen in ihrem Umfeld zu sensibilisieren oder aufzuklären. In diesem Moment war es den betreuenden Personen nicht möglich, diese offene Anfeindung vor Auftreten zu verhindern, aber doch, sich für die Schüler*innen einzusetzen.

Wenn wir etwas aus dieser Begebenheit mitnehmen können, dann die Gewissheit, wofür dieses Projekt ins Leben gerufen wurde: die Kinder zu stärken, und ihnen zu zeigen, dass sie für die Personen wertgeschätzt werden, die sie sind.