Stützpunktverein im Porträt - Budo Club Emmertsgrund-Boxberg 2000 e.V.

Eine enge Verknüpfung von sportlichen und pädagogischen Inhalten und die Vielfalt der in den Verein eingebundenen Gruppen kennzeichnen die Integrationsarbeit des Budo Clubs Emmertsgrund-Boxberg 2000 e.V.. Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund, speziell auch Mädchen und Frauen, verhaltensauffällige Kinder und Jugendliche, aber auch Senioren werden gezielt in den Verein eingebunden. Für das kommende Jahr sind Sportgruppen für gehörlose Menschen und für krebskranke Kinder im naheliegenden Wohnheim „Waldpiraten“ geplant.

Alle sportlichen Angebote des Budo-Clubs sind immer auch mit Zielsetzungen im pädagogischen und erzieherischen Bereich verbunden. Konzeptionelle Grundlage im Kinder- und Jugendbereich ist das Konzept „Gute Freunde können raufen“, das in Zusammenarbeit mit der Badischen Sportjugend entwickelt wurde. Über diesen Ansatz sollen den Kindern und Jugendlichen innerhalb des normalen Trainingsbetriebs Werte und Normen vermittelt werden. Über spezielle Übungen, Spielformen und durch anschließende Reflektion sollen sie Kooperationsbereitschaft, Vertrauen, Achtsamkeit und Rücksichtnahme im direkten Körperkontakt entwickeln. Die Übungsleiter werden in einer Kooperation mit dem sozialpädagogischen Projekt „Löwenherz“, das an einer Reihe von Schulen angeboten wird, auf ihre pädagogische Betreuungsaufgabe vorbereitet. In Form eines Praktikums haben sie die Möglichkeit, Erfahrungen im Umgang mit Kindern und mit pädagogischen Methoden und Spielformen zu sammeln.

 

Neu seit diesem Jahr ist ein gesundheitsorientierter Gymnastikkurs, an dem Frauen aus verschiedenen Nationen teilnehmen. Für diese Gruppe bietet der Verein mehrmals im Jahr Workshops im Bereich Selbstverteidigung und Selbstbehauptung an. Hier wird auch ein Raum geschaffen, in dem sich die Frauen gezielt über Themen wie Selbstwertgefühl, familiäre Probleme, ihre kulturellen Hintergründe oder verschiedene Probleme bei ihrer Integration in Deutschland austauschen können.