Stützpunktverein im Portrait: TSV Bad Saulgau

Seit mehreren Jahren engagiert sich der TSV 1848 Bad Saulgau mit Erfolg im Bereich der Integrationsarbeit. Um das Thema „Integration“ sowohl im Verein, als auch in der Kommune voranzubringen, verfolgt der Verein verschiedene Ansätze:

Zum einen wurde offiziell das Amt des  Integrationsbeauftragten eingeführt und in der Satzung des Vereins verankert. Diese Position wird seither erfolgreich  von Reinhold Scheible besetzt.  Er steht bereits seit Jahren mit sehr viel Engagement als Ansprechpartner für alle Fragen im Bereich der Integration zur Verfügung und initiiert, betreut und begleitet die verschiedenen Integrationsprojekte des Vereins.

Beach-Volleyball Projektgruppe (Oben) und die Breakdance Gruppe des TSV Bad Saulgau
Beach-Volleyball Projektgruppe (Oben) und die Breakdance Gruppe des TSV Bad Saulgau

Ein wichtiger Ansatz, der hierbei verfolgt wird, ist die schrittweise Einbindung von jugendlichen Migranten in Verantwortungspositionen innerhalb des Vereins. Ziel des TSV Bad Saulgau ist es, Zuwanderer und Zuwanderinnen in Positionen auf allen Vereinsebenen zu bringen, so dass sie eine wichtige Brückenfunktion zu anderen Personen aus ihrem Kulturkreis einnehmen können. Zunächst werden die Jugendlichen aus der Zielgruppe in kleinen Schritten darauf vorbereitet,  Verantwortung und feste Funktionen im Verein zu übernehmen,  indem sie in  verschiedene Projekte eingebunden werden und lernen, selbständig kleinere Aufgaben zu übernehmen.  Dieser Ansatz hat sich bereits ausgezahlt, da in der Volleyballabteilung des Vereins inzwischen elf Jugendliche mit Migrationshintergrund  zu Trainern, Übungsleitern und Schiedsrichtern ausgebildet werden konnten.

 

Ein weiterer wichtiger Baustein der Integrationsarbeit des TSV Bad Saulgau ist die Projektarbeit. Der Verein regt rund um Reinhold Scheible immer wieder neue Projekte zur Integration von jugendlichen Migranten an, wobei hier Dinge wie die Planung und Durchführung von Integrationsturnieren, das Mitternachtssportangebot und der jährliche Tag der Integration bereits zum Alltag gehören.

 

Im Frühjahr 2008 geht das Projekt „Beach-Bolz“ in seine heiße Phase. 2007 haben die Jugendlichen der Volleyballabteilung ihr eigenes Beachfeld konzipiert und die Umsetzung geplant. Im Frühjahr wird  das Feld nun endlich erbaut. Die Betreuung des Platzes wird ebenfalls über die Volleyballabteilung abgedeckt und auch hierbei soll eine Einbindung der Jugendlichen und somit auch eine Übernahme von Verantwortung erfolgen.

 

Außerdem finden 2008 zwei große Breakdance-Veranstaltungen im Rahmen der Integrationsarbeit  statt. Die Volleyballabteilung hat eine Gruppe motivierter jugendlicher  Breakdancer bei sich aufgenommen und in der Abteilung beheimatet. Die Gruppe organisiert im  Mai ein großes Breakdance-Festival, sowie ein Seminar-Wochenende im Juni, zu dem auch ein berühmter Breakdance-Choreograph eingeladen werden soll.

 

Das offene  Sportangebot an der Berta-Hummel-Schule, das vor allem von türkischen Mädchen sehr gut besucht wird, soll künftig mit einer Hausaufgabenbetreuung verknüpft werden. Vor jeder Sportstunde wird es eine Stunde geben, in der die Jugendlichen in einem Klassenraum der Schule gemeinsam mit einem Betreuer ihre Hausaufgaben machen können.

 

Wie man an diesen Beispielen sieht, sind die Bemühungen des TSV Bad Saulgau im Bereich der Integration vorbildhaft und sehr vielschichtig. Dies äußert sich auch in einer enormen Wertschätzung der Arbeit seitens der Kommune und der Tatsache, dass Reinhold Scheibles Meinung zu verschiedenen Problemen im Bereich Integration des Öfteren gefragt wird.


  • Beach-Volleyball Projektgruppe (Oben) und die Breakdance Gruppe des TSV Bad Saulgau
    Beach-Volleyball Projektgruppe (Oben) und die Breakdance Gruppe des TSV Bad Saulgau