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THEMA DES MONATS APRIL: INTEGRATION IN VIER ABTEILUNGEN – DER STÜTZPUNKTVEREIN GRÜN WEIß WEIßWASSER IM PORTÄT
Grün Weiß Weißwasser ist ein noch recht junger Verein. Seit 1990 gibt es ihn in dieser Form, hervorgegangen aus den beiden Vereinen Chemie Weißwasser Ost und Chemie Weißwasser, zwei Betriebssportgruppen. Heute hat der "neue Verein" 775 Mitglieder in 15 Abteilungen, davon vier mit integrativem Charakter. Allen voran die Ringer und Fußballer. Dass die Arbeit bei Grün Weiß in der Oberlausitzregion Vorzeigecharakter hat, wurde unlängst durch den Besuch des Bundespräsidenten Horst Köhler und seiner Gattin noch einmal unterstrichen.
Der Geschäftsführer von Grün Weiß Weißwasser, Arndt Panoscha, hat alle Zahlen des Vereins bereit, wenn man ihn fragt. Das hat einen Grund: Panoscha ist die Seele des Vereins Grün Weiß. Selbst der Ringerabteilung zugehörig, kennt er sich aber auch in den übrigen Abteilungen des Vereins aus, auch in denen mit integrativem Charakter: Der ist besonders bei den Ringern, den Fußballern, Schachspielern und Karatekämpfern ausgeprägt, dort sind Migranten entweder großer Bestandteil der Abteilung oder Leistungsträger. Die Fußballsektion kann in Sachen Integration gleich doppelt punkten. Neben A-Jugendlichen in der Bezirksliga hat der Verein auch eine Fußballmannschaft behinderter Fußballer. Betreuer und Übungsleiter ist Bernd Höhne.
Das Programm "Integration durch Sport" unterstützt den Verein seit 2002. "Angefangen hat es mit den Ringern, doch auch die anderen Abteilungen mit integrativem Charakter profitieren von der Unterstützung durch das Programm. Vor allem das Geld für Sportgeräte können wir gut gebrauchen", erzählt Geschäftsführer Arndt Panoscha.
Auch Übungsleiter mit Migrationshintergrund bei Grün Weiß
Derzeit 45 ehrenamtliche Übungsleiter unterstützen den Verein in seiner Arbeit. "Ohne sie alle und ihr Engagement würde hier gar nichts gehen", so Arndt Panoscha. Bei den Übungsleitern trägt die gute integrative Arbeit von Grün Weiß Weißwasser Früchte. Ingesamt acht Übungsleiter des Vereins haben Migrationshintergrund, alleine vier davon beim Ringen. Vor allem für die Ringer gibt es bei Grün Weiß Perspektiven."Weißwasser ist Landesstützpunkt für Ringer, das motiviert natürlich", erklärt Arndt Panoscha. Besonders deutlich wird das beim 23jährigen Sascha Jusufow. Der gebürtige Kasache kam vor fünf Jahren mit seiner Familie nach Deutschland und begann erst in Weißwasser mit dem Ringen, mittlerweile kämpft er in er Oberliga mit der Männermannschaft. "Normalerweise dauert es schon so seine zehn Jahre, bis ein Ringer das Niveau für die Oberliga hat, aber Sascha ist unglaublich trainingsfleißig und willensstark", erzählt Arndt Panoscha ein wenig stolz. Der Verein unterstützt den 23-jährigen auch abseits des Sports. Als es darum ging dass Sascha eine eigene Wohnung bekommen sollte, ging Arndt Panoscha mit zur Wohnungsbaugesellschaft um ihn zu unterstützen, mit Erfolg.
Das ist eines der Erfolgsgeheimnisse von Grün Weiß Weißwasser: Das Engagement und die Hilfe untereinander endet nicht an der Tür des Turnerheims, sondern geht weit darüber hinaus. Wenn eins der Vereinsmitglieder Hilfe beim Renovieren der Wohnung benötigt, finden sich immer ausreichend Hände die helfen.
Fußballer und Ringer von Grün Weiß umrahmen Bundespräsident Horst Köhler und Gattin bei deren Besuch im April (Foto: Lars Engels, mmk-m)
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