Thema des Monats Dezember 2008: Fazit aus Nationalem Integrationsplan nach anderthalb Jahren Umsetzung

Mitte Juli 2007 hat Bundeskanzlerin Angela Merkel auf dem Zweiten Integrationsgipfel den Nationalen Integrationsplan vorgestellt. Im November 2008 auf dem Dritten Integrationsgipfel war es nun auch aus der Sicht des Sports und des Programms „Integration durch Sport“. an der Zeit, ein Zwischenfazit zu ziehen. Der erste Fortschrittsbericht der Bundesregierung bezeichnet die Umsetzung des Nationalen Integrationsplans als „hervorragendes Beispiel für die Zusammenarbeit zwischen dem Staat und den Sportorganisationen“ und bewertet sie mit „einer positiven Zwischenbilanz“.

Darüber hinaus sind sich die meisten Beobachter einig: Integrationsplan und -gipfel haben das Thema Integration in den Blickpunkt des öffentlichen Interesses gerückt.
Migrantenverbände sind präsenter und die Bereitschaft, sich mit Integrationsthemen auseinanderzusetzen, ist bis in die kommunale Ebene hinein gewachsen. Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte selbst hatte den Gipfel als „Meilenstein in der Geschichte der Integrationspolitik" bezeichnet.

Der Aktionsplan war das Ergebnis von intensiven Beratungen von Vertretern aus Bund, Ländern und Kommunen sowie Migrantenorganisationen und weiterer zahlreicher Verbände. Unter Leitung der zuständigen Bundesministerien wurde in mehreren Arbeitsgruppen über Wege beraten, Zuwanderer besser in die Gesellschaft einzubinden. In der Auseinandersetzung über das Thema „Integration durch Sport - Potenziale nutzen, Angebote ausbauen, Vernetzung erweitern" wurden die Integrationsaktivitäten des Sports beschrieben.

Der DOSB erbrachte ohne Zögern Selbstverpflichtungen

Die Ziele, die im Nationalen Integrationsplan formuliert sind, sollten durch konkrete Maßnahmen und durch über 400 Selbstverpflichtungen umgesetzt werden. Als Dachorganisation des Sports hat sich der Deutsche Olympische Sportbund gerne zur Mitarbeit verpflichtet.

Zu den Selbstverpflichtungen des DOSB gehört unter anderem die Mitwirkung bei der Evaluation des Programms „Integration durch Sport“. Dafür unterstützt der DOSB das wissenschaftliche Team um Prof. Dr. Jürgen Baur an der Universität Potsdam. Der DOSB stellte Interviews mit den Landeskoordinatoren des Programms „Integration durch Sport“ in den Landessportbünden zur Verfügung und koordinierte die schriftliche Befragung der Stützpunktvereine.

Auch im Bereich Öffentlichkeitsarbeit hat sich der DOSB verstärkt eingebracht. Er benannte mit Georges Papaspyratos, Ernes Erko Kalac und Max Reusch drei weitere Integrationsbotschafter. Die Kampagne des Bundeskanzleramts „Forum Integration. Wir machen mit“ wurde durch die Produktion gemeinsamer Plakate und Flyer und durch rund 22.000 versendete E-Mails unterstützt.

Ende dieses Jahres wird die Evaluation der Fortbildungsmaßnahme „Sport interkulturell“ für Übungsleiter und Trainer abgeschlossen sein. Nahezu alle Bundesländer haben die Qualifizierungsmaßnahme des Programms „Integration durch Sport“ umgesetzt.
Auch in Zukunft wird sich der DOSB dem Thema „Integration und Sport“ mit Nachdruck annehmen. 2009 wird dann das Programm „Integration durch Sport“ nach Auswertung der Evaluationsergebnisse noch Tipps zur Weiterentwicklung erhalten.