Von Damaskus über Berlin nach Rio

Das IOC nominiert die syrische Schwimmerin Yusra Mardini für das olympische Flüchtlingsteam, das in Rio de Janeiro erstmals an den Start geht.

Die syrische Schwimmerin Yusra Mardini wurde vom IOC für das Olympische Flüchtlingsteam nominiert. Foto: IOC/Alexander Hassenstein
Die syrische Schwimmerin Yusra Mardini wurde vom IOC für das Olympische Flüchtlingsteam nominiert. Foto: IOC/Alexander Hassenstein

Yusra Mardini kam im September 2015 nach einer Aufsehen erregenden Flucht mit ihrer Schwester nach Deutschland. Die syrische Schwimmerin trainiert bei den Wasserfreunden Spandau 04 unter Trainer Sven Spannekrebs für Rio, nachdem das IOC ein Hilfsprogramm für Spitzensportler mit Flüchtlingsstaus gestartet hatte.

Die 18-jährige Schülerin der Eliteschule des Sports Poelchau-Oberschule Berlin zeigte sich am Freitag überglücklich: „Das ist mein Traum, der wahr wird. Er hat mich viele Jahre in meiner Schwimmhalle in Damaskus begleitet und ich arbeite in Berlin hart dafür. Jetzt wird die Motivation noch einmal größer und ich zähle die Wochen bis zu dem Moment, in dem wir Flüchtlinge gemeinsam in das Olympiastadion einmarschieren. Ich bin neugierig auf die Anderen im Team, auf das, was sie erlebt haben und darauf wie sie sind. Ich danke dem IOC für seine Flüchtlingsinitiative, nicht nur für mich sondern für das ganze Team und für das Signal, das davon an alle Flüchtlinge ausgeht. Ich danke meinem Vater und meinem Trainer für ihre Geduld, meiner Schwester für ihre Stärke und Zuversicht auf unserer gemeinsamen Flucht, meinem Verein Wasserfreunde Spandau 04, dem DOSB und allen, die uns hier helfen.“

Der DOSB-Vorstandvorsitzende Michael Vesper sagte: „Das ist eine Bilderbuchgeschichte für Integration durch Sport und ein bewegender Moment für alle Helferinnen und Helfer. Yusra und ihre Schwester Sarah stehen stellvertretend für alle Flüchtlinge im Sport, die Wasserfreunde Spandau 04 vertreten die deutschen Sportvereine, die Integration leben. Mit der Eliteschule des Sports Poelchau-Oberschule und dem Landessportbund Berlin tragen weitere Bausteine unserer Sportlandschaft zu dieser Erfolgsstory bei. Dank an das IOC und Olympic Solidarity für diese gelungene Initiative, jetzt drücken wir Yusra Mardini und dem ganzen Flüchtlingsteam die Daumen für Rio.“

Quelle: IOC/ DOSB


  • Die syrische Schwimmerin Yusra Mardini wurde vom IOC für das Olympische Flüchtlingsteam nominiert. Foto: IOC/Alexander Hassenstein
    Die syrische Schwimmerin Yusra Mardini wurde vom IOC für das Olympische Flüchtlingsteam nominiert. Foto: IOC/Alexander Hassenstein