Was ist eigentlich Gorodki?

Nur wenige Menschen hierzulande wissen mit dem Begriff GORODKI etwas anzufangen. Denn wer weiß schon, dass sich dahinter eine populäre russische Volkssportart versteckt? Genau darum ging es den Veranstaltern, Sportvereine neugierig zu machen und mit Gorodki eine Sportart vorzustellen, die in unseren Breitengraden eher unbekannt ist.

Auf Initiative des Programms „Integration durch Sport“ des Landessportbundes (LSB) Bremen wurde in Kooperation mit dem Stützpunktverein SG Marßel am 13. Juni 2009 Gorodki vorgestellt. Besonders beliebt war diese Sportart in der ehemaligen Sowjetunion; im Jahr 1923 bildete sich dort der erste Gorodki-Sportverband. Nach Fußball war in jenen Zeiten Gorodki die zweitpopulärste Sportart in Russland, Weißrussland und der Ukraine. Mit Unterstützung des Emdeners Vereinsvertreters Hermann Stöhr, der eine mobile Gorodki-Anlage mitbrachte und auf dem Parkplatz vor dem Vereinsheim „SportPark Marßel“ aufbaute, konnten bewegungsinteressierte und spielbegeisterte Bremerinnen und Bremer nun erstmals in diese Sportart hineinschnuppern. Dabei ging es anfänglich vor allem um die richtige Handhabung des neuen Sportgeräts, des Wurfstocks. Es geht darum, mit einem etwa 1m langen bis zu 2 kg schweren Stab (Bit) in einer Entfernung ab 6,50m ein Feld von 2 qm zu treffen, auf dem eine Figur aus 5 Holzklötzen aufgestellt ist. Beim Gorodki gilt es, diese (bis zu 15 unterschiedlichen) Spielfiguren vom Platz – ähnlich wie beim Kegeln – mit dem Wurfstock heraus zu schlagen. Auch wenn es zunächst einfach anzuschauen war, gab es dann für jeden bei der praktischen Übung mehr Schwierigkeiten als vorstellbar. Nahezu 40 Interessenten nutzten das Angebot und spielten nach einer kurzen Anleitung mit wachsender Begeisterung Gorodki aus sowie zwei weitere skandinavische Spiele: Kubb und Mölkky.