Weihermattenschule dominiert Sportabzeichen-Schulwettbewerb in Baden

Über die Hälfte aller Sportabzeichen kommen durch den Sportabzeichen-Schulwettbewerb der Barmer Ersatzkasse zustande
Über die Hälfte aller Sportabzeichen kommen durch den Sportabzeichen-Schulwettbewerb der Barmer Ersatzkasse zustande

Jedes Jahr aufs Neue wird die Weihermattenschule zur Sportabzeichenschule. Die Bad Säckinger in Baden-Württemberg beteiligen sich seit Jahren am Sportabzeichen-Schulwettbewerb der Barmer Ersatzkasse und der Badischen Sportbünde und landen dabei stets auf den vorderen Plätzen. Die Schulwettbewerbe haben für das Deutsche Sportabzeichen große Bedeutung. Bundesweit werden über die Hälfte aller Sportabzeichen im Rahmen des Sportabzeichen-Schulwettbewerbs der Barmer Ersatzkasse abgelegt.

Stolze 86,27 Prozent der Schüler an der Weihermattenschule schafften die Bedingungen des Deutschen Sportabzeichens im vergangenen Jahr. So konnten 132 von insgesamt 153 Schülern einen der begehrten Fitnessorden mit nach Hause nehmen. Das reichte für den ersten Platz in der Gruppe „150 bis 300 Schüler“. „Wir sind fast von Anfang an beim Sportabzeichenwettbewerb der Barmer dabei und haben immer einen Platz unter den ersten fünf Schulen belegt“ sagt Ulrich Schoo, Rektor der Weihermattenschule. „Das letzte Mal haben wir den Wettbewerb vor vier Jahren gewonnen.“

Für Ulrich Schoo steckt kein Geheimnis hinter dem Erfolg der Weihermattenschule. „Es ist eigentlich recht einfach, diese hohen Zahlen zu erreichen – wenn man sich entsprechend organisiert“, verrät er. „Während der Bundesjugendspiele legen die Kinder die Disziplinen ab, die sie auch für das Sportabzeichen brauchen. Diese Leistungen halten wir fest. Den für das Sportabzeichen erforderlichen 800-Meterlauf machen wir dabei als Zusatzdisziplin. Dann müssen wir eigentlich nur noch ins Schwimmbad. Und wer bei den Bundesjugendspielen die nötigen Leistungen nicht erreicht, kann das im Sportunterricht nachholen.“ Rektor Schoo geht es aber nicht in erster Linie darum, die Erfolgszahlen zu steigern. „Die Kinder haben ja auch etwas davon, wenn sie erkennen, dass es sich lohnt zu üben und zum Beispiel das Schwimmen erlernen und dadurch selbstbewusster werden.“

Bewegung ohne Leistungsdruck

Die Weihermattenschule präsentiert sich als bewegungsorientierte, nicht aber als leistungsorientierte Sportschule. „Wir wollen die Kinder zur Bewegung zu bringen“, sagt Ulrich Schoo. „Das geht nur über eigenes Engagement. Wir müssen die Strukturen schaffen und die Sportmöglichkeiten organisieren und zum Beispiel freiwillig mit den Schülern ins Schwimmbad gehen – wir müssen uns bewegen, damit sich die Kinder bewegen.“

Ulrich Schoo, der selbst 15 Sportabzeichen abgelegt hat, möchte mit diesem Engagement ein Zeichen setzen. „Der Fitnessstand junger Menschen heutzutage wird immer schlechter. Dabei müsste eigentlich jedem Sportlehrer klar sein, dass die Anforderungen für das Deutsche Sportabzeichen absolute Grundlagen sind. Wer als Dritt- oder Viertklässler diese Leistungen nicht bringt, bei dem stimmt etwas nicht. Dann ist entweder der Sportunterricht schlecht oder das Kind hat Probleme.“

Rektor Ulrich Schoo ist von der Nachhaltigkeit des Bewegungskonzeptes an der Weihermattenschule überzeugt. Immer wieder trifft er ehemalige Schüler, die dem Sport treu geblieben sind. Zum Beispiel beim sogenannten Mini-Marathon in Tiengen, der größten Schulsportveranstaltung in Baden-Württemberg. „Als Mitorganisator sehe ich dort immer wieder ehemalige Schüler von uns, die jetzt an verschiedenen Schulen sind“, berichtet er. Für die Zukunft sieht er die Weihermattenschule gut gerüstet und hofft, dass das Bewegungskonzept Schule macht. „Für die nächsten Wettbewerbe wünsche ich mir soviel Konkurrenz wie möglich.“


  • Über die Hälfte aller Sportabzeichen kommen durch den Sportabzeichen-Schulwettbewerb der Barmer Ersatzkasse zustande
    Über die Hälfte aller Sportabzeichen kommen durch den Sportabzeichen-Schulwettbewerb der Barmer Ersatzkasse zustande