Für Gaarden und das Ganze

Georges Papaspyratos hat das Bundesverdienstkreuz erhalten. In Kiel kämpft der Integrationsbotschafter des DOSB gegen soziale Ausgrenzung - multifunktional.

Der DOSB-Integrationsbotschafter Georges Papaspyratos wurde für sein sportliches und soziales Engagement geehrt. (Foto: privat)
Der DOSB-Integrationsbotschafter Georges Papaspyratos wurde für sein sportliches und soziales Engagement geehrt. (Foto: privat)

So lang der Titel, so groß der Ruhm für Georges Papaspyratos. Der Kieler, ein wahrer Ringer für interkulturelles Zusammenleben, hat das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland erhalten – so nennt sich das „Bundesverdienstkreuz“ offiziell. Der Integrationsbotschafter des DOSB wurde in Person von Staatssekretär Dr. Arne Wulff und in Beisein von Vertretern der Stadt Kiel für sein jahrzehntelanges sportlich-soziales Engagement geehrt.

Dieses Engagement hat der Trainer, Abteilungsleiter und Vorstandsbeisitzende der Turn- und Sportvereinigung Gaarden in vielen Funktionen geleistet – und zwar, das ist wichtig, inner- und außerhalb des Vereins, Papaspyratos sitzt dem Ringerverband Schleswig-Holstein vor, dessen Schulsportbeauftragter er auch ist. Er unterstützt als beratendes Mitglied das Forum für Migranten wie den Jugendhilfeausschuss der Stadt Kiel. Dort bringt  er Erfahrung ein, die er in der Arbeit mit jungen Menschen gesammelt hat - unter anderem als Leiter des Stützpunkts von „Integration durch Sport“. Die TuS Gaarden kooperiert seit über 10 Jahren mit dem DOSB-Programm.

Für Papaspyratos persönlich war Sport immer: Ringen. 1943 in Athen geboren, hat der frühere griechische Jugendmeister die von ihm geleitete Vereinsabteilung 1984 selbst gegründet. Dort trainiert er, dort integriert er, oft unter Nutzung des über die Jahre geschaffenen Netzwerks. Er hilft Jugendlichen mit (und ohne) Migrationshintergrund bei der Suche nach Praktikums- und Lehrstellen, treibt Schulkooperationen voran, sucht und findet öffentliche und private Partner für größere Projekte und Initiativen. Nicht zuletzt dank seiner treibenden Kraft hat sich die TuS zum wichtigen sozialen Faktor im Brennpunkt Gaarden entwickelt.

Zum Beispiel durch "Fit for Security“: Seit 2007 werden in Kooperation mit einer Security-Firma und der Agentur für Arbeit junge Zuwanderer auf eine Arbeit im Sicherheitsgewerbe vorbereitet – sprachlich und sportlich wie etwa in Psychologie und Informatik. Im Rahmen der Initiative „Prävention im Sport- und Begegnungspark Gaarden" fanden 25 langzeitarbeitslose Frauen und Männer als „Gaarden-Rangers" und Mitglieder im "Support-Team Gaarden" Beschäftigung bei der Stadt. Es geht um gesamtgesellschaftliche Integration, das betont der Verein. So hat das jüngste Projekt "Ringen an Kieler Ostuferschulen" nicht nur einem Diplomsportlehrer aus Kirgisien eine berufliche Perspektive verschafft; es bringt benachteiligte Schulkinder auch der Einbindung ins soziale System des Sports näher.

(Quelle: DOSB / Nicolas Richter)


  • Der DOSB-Integrationsbotschafter Georges Papaspyratos wurde für sein sportliches und soziales Engagement geehrt. (Foto: privat)
    Der DOSB-Integrationsbotschafter Georges Papaspyratos wurde für sein sportliches und soziales Engagement geehrt. (Foto: privat)